Umfangreiche energetische Einsparpotenziale in Industrie und Handel vorhanden
Die KfW hat ermittelt, würde man allein die Energiesparpotenziale in Industrie und Handel erschließen, könnte die Bundesregierung die momentane Lücke der Energiesparziele bis 2020 um ein Drittel verringern. Alle Zahlen und Möglichkeiten hier zusammengefasst.
Bei der Energieeffizienz von Gebäuden und technischen Anlagen gibt es in der Industrie sowie im Handel noch deutliche Einsparpotenziale. So schätzt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ein, dass allein durch die Erschließung vorhandener Potenzialer die derzeitige Lücke zu den für das Jahr 2020 festgelegten Energieeinsparziele um bis zu ein Drittel verringert werden könnte. Bis zum Jahr 2020 ist vorgesehen, den in Deutschland benötigten Primärenergieverbrauch im Vergleich zum Jahr 2008 um 20 Prozent zu reduzieren. Im Jahr 2050 soll der Primärenergieverbrauch um insgesamt 50 Prozent reduziert werden.

Auch Bürogebäude setzen vermehrt auf Solarenergie. Energieeinsparpotenziale in Industrie und Handel sind aber bundesweit noch ausreichend vorhanden.
Aufgrund der für das Jahr 2014 vorhandenen Zahlen muss konstatiert werden, dass der Primärenergiebedarf bislang nur um 7 Prozent reduziert wurde. Anke Brüggemann konstatierte in der Ausgabe Nr. 96 von „Fokus Volkswirtschaft“: „Um die nationalen Energieeinsparpotenziale erreichen zu können, muss das Tempo der Verbesserung der Energieeffizienz also noch deutlich gesteigert werden.“ Vollständige Informationen finden Sie, wenn Sie den kostenlosen Download der KfW Research nutzen.
Energieverbrauch in Zahlen
Laut Informationen der AG Energiebilanzen e.V. (AGEB) sank die in Deutschland benötigte Energiemenge im Jahr 2014 auf den niedrigsten Wert seit 1989. Die Industrie verbraucht 28,5 Prozent der zur Verfügung stehenden Energiemenge, dicht gefolgt von den Haushalten, deren Anteil bei 28,1 Prozent liegt. Insgesamt sank der Energieverbrauch des Jahres 2014 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5 Prozent, was aber auch dem milden Winter geschuldet ist. Ein Teil der Einsparungen ist auch dem Strukturwandel – hin zur Dienstleistungsgesellschaft – geschuldet.
Weitere Entwicklungsmöglichkeiten
Zu den bisher erfolgreich durchgeführten Maßnahmen gehören laut KfW unter anderem die vermehrte Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und die energetische Verbesserung von Produktionsverfahren.
Großer Nachholbedarf liegt nach Ansicht der KfW aber beispielsweise in der umfangreicheren Nutzung von Prozesswärme, bei der Verbesserung der energetischen Gebäudesubstanz durch effiziente Sanierungsmaßnahmen und beim Umstieg auf effizientere Technologien. Zu diesen Technologien gehören unter anderem Elektromotoren, Pumpen, Druckluft und Beleuchtung. Auch aus diesem Grund hat die KfW-Bank ihre Förderangebote für Unternehmen zum 01. Juli 2015 weiter ausgebaut und zugleich auch das Programm „Energieeffizient Sanieren“ modifiziert.
Sind Sie sich nicht sicher, welche energetischen Sanierungsmöglichkeiten in Ihrem Unternehmen, so kontaktieren Sie unseren KfW-zertifzierten ESA-Energieberater und bitten diesen um ein persönliches Beratungsgespräch vor Ort.
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