Stadtrat von Gera diskutiert über Zertifizierung als „Energieeffiziente Kommune“
Die Stadt Gera soll eine Zertifizierung als „Energieeffiziente Kommune“ anstreben, so jedenfalls lauten die Wünsche der SPD-Ratsfraktion gegenüber der Geraer Stadtverwaltung. Gera müsse ein größeres Augenmerk auf das Energiesparen legen, so die Fraktion.
Die SPD-Ratsfraktion möchte im Zuge Thüringer Energiepolitik die Geraer Stadtverwaltung dazu bringen, größeres Augenmerk auf das Energiesparen zu legen, wie die Ostthüringer Zeitung berichtet. Zugleich solle die Stadt eine Zertifizierung als „Energieeffiziente Kommune“ anstreben, die nach den Richtlinien der Deutschen Energie Agentur (dena) vergeben wird. Diese beiden Anträge wird die SPD während der Stadtratssitzung am 21. Januar 2016 einreichen.
Zuvor soll es einem Antrag des CDU-Fraktionschefs Hans-Jörg Dannenberg eine Debatte sowohl im „Ausschuss für Bau, Umwelt, Verkehr und Liegenschaften“, im Wirtschaftsausschuss, Haushaltsausschuss und Finanzausschuss geben. Diesem Antrag wurde stattgegeben.
Vorher Überprüfung der rechtlichen Zulässigkeit
Die Stadtverwaltung Gera soll bis zu den Ausschusssitzungen ermitteln, ob die entsprechende EU-Richtlinie für energieneutrales Bauen bereits im nationalen Recht verankert ist. Zugleich soll durch die Stadtverwaltung eine rechtliche Bewertung vorgenommen werden. Im Antragstext heißt es unter anderem, dass die Regelungen „für alle öffentlichen Gebäude, unabhängig von Eigentum oder Trägerschaft“ gelten sollen. Die Oberbürgermeisterin der Stadt sagte eine entsprechende Bewertung zu.
Erhoffte Einsparungen
Die SPD-Fraktion hofft, dass durch die Zertifizierung jährliche Einsparungen von drei bis fünf Prozent möglich sind, die unter anderem aus der jährlichen Verbrauchskontrolle, aber vor allem aus dem veränderten Nutzungsverhalten resultieren. Insgesamt muss die Stadt Gera derzeit in den Neubau und die Sanierung von sechs Schulen investieren. Eine gute Gelegenheit, auf Energiestandards zu setzen, die zugleich mit möglichen Investitionspauschalen einhergehen. Zwar würden dadurch die Mehrkosten um maximal 18 Prozent steigen, bei einem KfW 40 Standard verringern sich allerdings die Energiekosten um 60 Prozent, so die SPD-Fraktionschefin Monika Hofman.
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