Brauerei am berühmten Kloster Andechs erhält erneut die EMAS Auditierung
Die Andechser Klostergaststätten GmbH ist Betreiberin des hiesigen Bräustüberls. Sie erhielt bereits im Frühjahr die erneute Auditierung nach den EMAS-Richtlinien (Öko-Audit). Welche Maßnahmen sie dazu ergriffen hatte und zu welchen Energie- und Kosteneinsparungen das führt, lesen Sie im folgenden Beitrag.
Bislang absolvierten bundesweit gerade einmal 60 Gastronomie-Betriebe die EMAS Auditierung erfolgreich (Quelle: EMAS-Register). Zum Vergleich sei angeführt, dass es laut dem Statistik-Portal statista.com im Jahr 2015 in Deutschland etwa 73.4000 Gaststätten und Restaurants gab.
Durch gezielte Investitionen konnte das Andechser Bräustüberl seit dem Jahr 2013 seinen Wasserverbrauch von 17.000 auf 11.000 Kubikmeter bzw. um 35 Prozent senken, berichtet das Kloster auf seiner Website. Dafür sorgte unter anderem die Optimierung der Spülmaschine. Zugleich werden keine Plastiktüten mehr ausgegeben. „Wir haben umgestellt auf Papiertüten sowie Pappbecher und -teller“, so Swaantje di Petro, Bräustüberl-Abteilungsleiterin, während eines Pressegesprächs. „Das ist die weiterführende Konsequenz des Energiesparens.“

Der Gär- und Lagerkeller der Kloster Brauerei des Kloster Andechs (Foto: Kloster Andechs).
Im Rahmen des EMAS-Umweltaudits (Öko Audit) kamen alle Produktions- und Umweltmanagementprozesse auf den Prüfstand. Josef Eckl, der Leiter des Bräustüberls, freute sich über die erfolgreiche Auditierung besonders:
„Für unsere Andechser Pilgergaststätte hat der Umweltschutz eine herausragende Bedeutung. Wer einen klösterlichen Betrieb führt, der muss auch mit Gottes Schöpfung an diesem Ort sorgsam umgehen und die natürlichen Ressourcen schonen. Ich bin sehr dankbar, dass unsere Mitarbeiter diesen Weg mit uns engagiert gehen.“
Einige interessante Kennzahlen
Neben der bereits erwähnten erheblichen Reduzierung des Wasserverbrauchs kann sich auch die Abfallbilanz des Bräustüberls sehen lassen. So wurde der Abfall, der einer Verwertung ähnlich dem häuslichen Restmüll zugeführt werden konnte, von 59,7 Tonnen im Jahr 2013 auf 52,5 Tonnen im Jahr 2016 reduziert werden. Dies entspricht einer Verringerung um 12 Prozent. Noch stärker ging der Anteil von Speisefett und Öl zurück. Hier waren es im Jahr 2013 4,5 Tonnen, drei Jahre später nur noch 2,7 Tonnen (Reduzierung um 40 Prozent). Dies wurde unter anderem durch einen Umbau des Fettausscheiders erreicht, indem das Fett nun mehr Zeit hat, zu erkalten. Dadurch lässt sich mehr Fett abfangen, die Abwasserqualität steigt somit.
» Was ist der „EMAS-Öko-Audit“? Alles was Sie wissen müssen!
Das Kloster Andechs ist der älteste Wallfahrtsort in Bayern und zieht jedes Jahr etwa eine Million Besucher an. Auch deshalb ist ökonomisches und ökologisches Handeln für alle Wirtschaftsbetriebe des Klosters von enormer Wichtigkeit. Sämtliche Aktivitäten des Klosters – angefangen von der Bildungsarbeit, den Erhalt der Stiftsbibliothek und der Obdachlosenhilfe in München – werden aus eigenen Mitteln bezahlt, ohne dass dafür Gelder aus der Kirchensteuer verwendet werden.
Möchten auch Sie sich über die Kriterien der EMAS Zertifizierung informieren. Dann finden Sie alle wichtigen Informationen auf unserer Website der Cornelius Ober GmbH und in einem persönlichen und für Sie kostenlosen, ersten Beratungsgespräch. Gerne beraten wir Sie auch bei einem Vor-Ort-Termin über dieses und weitere Umweltzertifizierungsprogramme und begleiten Sie bei der Planung und Realisierung bis zur fertigen Auditierung.
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