Energieeffizientes Bauen innerhalb Europas auf dem Vormarsch
Nicht nur aufgrund der EU-Energieeffizienzrichtlinie steigt die Nachfrage nach energieeffizienten Bauten und der Durchführung entsprechender energetischer Sanierungs- und Umbaumaßnahmen sowohl im privaten, kommunalen als auch im wirtschaftlichen Sektor. Für europäische, aber vor allem auch für deutsche Handwerksunternehmen ergeben sich dadurch weitere Chancen, wenn sie einen Teil ihrer Aktivitäten ins angrenzende Ausland verlagern oder dort eigene Unternehmenszweige aufbauen.
Seit dem Jahr 2013 ist in vielen Mitgliedsstaaten der EU eine Konjunkturerholung zu verzeichnen. Gleichwohl sank der Anteil der Bauwirtschaft am europaweiten Bruttoinlandsprodukt weiter ab und lag im Bereich der Bauinvestitionen gerade einmal bei 8,8 Prozent beziehungsweise 1.162 Milliarden Euro. Auch jetzt sind vor allem im Wohnungsbau, in der Erhaltung und in der Modernisierung von Wohneinheiten erste Wachstumstendenzen zu erkennen.
Zukünftig höhere Bedeutung des energieeffizienten Bauens
Die Gründe für den Anstieg energieeffizienter Maßnahmen dürften unter anderem in der nur begrenzt vorhandenen Baufläche, den stetig steigenden Energiepreisen und der Umsetzung der EU-Effizienzrichtlinie liegen. Zugleich wird bis zum Jahr 2050 ein Anstieg der Bevölkerungszahl auf 526 Millionen Einwohner erwartet. Derzeit leben in Europa 507 Millionen Menschen.
Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Großbritannien, Schweden, Finnland, Norwegen, Belgien, Österreich, Polen und in der Tschechischen Republik werden gute Geschäftschancen gesehen. Diese Länder weisen einen Anteil der Bauwirtschaft am BIP, der über dem EU-Durchschnitt liegt, sowie eine sehr solide Haushaltslage auf. Zugleich ist in diesen Ländern auch ein Fachkräftemangel im Bauhandwerk zu verzeichnen.
Durch eine hohe Kaufkraft der Bevölkerung sind natürlich auch weitere Länder für Unternehmen interessant, die sich auf die energetische Sanierung von Gebäuden und die Errichtung entsprechender Neubauten spezialisiert haben.
Geschäftstätigkeit ins Ausland ausweiten
Unser Handwerk kann in den einzelnen Gewerken auf ein sehr spezifisches Know-how zurückgreifen. Besonders die gute Ausbildung in deutschen Unternehmen sorgt für einen echten Wettbewerbsvorteil. So durchlaufen viele Handwerker eine dreijährige Fachausbildung, sammeln während ihrer Berufstätigkeit zahlreiche Erfahrungen, nehmen an sehr anspruchsvollen Weiterbildungen bis hin zur Meisterausbildung teil und können sich zudem als Gebäudeenergieberater weiterschulen lassen. Somit sind die Handwerker in allen relevanten Sektoren, angefangen bei der Gebäudehülle bis hin zu den verschiedenen technischen Anlagen – ausgewiesene Fachleute, deren Wissen auch in den Nachbarstaaten sehr gefragt ist.
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