Remote-Energieaudits und verlängerte Fristen als Alternative für Energiemanagement-Zertifizierungen während der Corona-Pandemie
Die Coronavirus-Pandemie hat auch Auswirkungen auf die verschiedenen Energiemanagement-Zertifizierungen und Öko-Audits, denn jeglicher Kontakt muss auch in Unternehmen auf ein Minimum beschränkt werden. Die Gesundheit steht schließlich an erster Stelle und alles Weitere muss warten, so die täglich wiederholende Ansage der Bundespolitiker und Virologen. Damit sind auch für die Zertifizierer und Energie-Auditoren betroffen, dennoch müssen diese müssen ihre Arbeit verrichten.
Die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) äußerte sich zu den verlängerten Fristen und Remote-Audits. Die Cornelius Ober GmbH berichtete bereits, wie während der Coronavirus-Pandemie mit dem Energieaudit zu verfahren ist und was die Unternehmen zur Durchführung von Energieaudits während der Coronavirus-Pandemie wissen müssen. Den Leitfaden der DAkkS können Interessierte hier kostenlos herunterladen (PDF, 494 Kb; öffnet in neuem Fenster).
Hinweise der Deutschen Akkreditierungsstelle (Dakks)
Angesichts der Corona-Krise können Termine für Zertifizierungen bis zu 6 Monaten verschoben werden, beim Einsatz von Remote-Techniken sogar noch länger. Das betreffe, so die Deutsche Akkreditierungsstelle DAkks, Zertifizierungen der Energiemanagementsysteme nach DIN ISO 9001, DIN ISO 14001, DIN ISO 45001 und DIN ISO 50001. Die Deutsche Akkreditierungsstelle weist aber darauf hin, dass es bei Managementsystemen nach dem europäischen Öko-Audit „EMAS“ und IATF 16949 sowie Energieaudits nach ISO 16247 andere Regelungen gibt.
Was bedeutet das genau für Unternehmen?
Nachdem Managementsysteme für Qualität, Umwelt, Energie oder Arbeitsschutz eingerichtet sind, führen die zugelassenen Zertifizierer entsprechende Audits durch. Je nach Norm bzw. Standort bedeutet das Folgendes:
- Bei ISO 9001, ISO 14001, ISO 45001, ISO 50001 werden aktuell Remote-Auditverfahren durchgeführt. Dabei wird der Kontakt tatsächlich auf ein Minimum beschränkt und für gewisse Teile des Auditprogramms eine Auditierung per WebMeeting organisiert. Trotzdem gibt es immer noch Auditthemen, die persönlichen Kontakt erfordern. Die Fristen für solche Auditthemen können jedoch bis zu 6 Monaten verschoben werden.
- Beim Öko-Audit (EMAS) kommt man allerdings um eine Vor-Ort-Begutachtung nicht herum. Dennoch können Teile der Begutachtung von Umweltgutachtern remote auditiert werden. Alle Registrierungen, die bis zum 30. Juni 2020 erfolgen müssen, können um drei Monate verlängert werden.
- Remote-Audits sind bei IATF 16949 nicht möglich. Allerdings gibt es für Unternehmen die Möglichkeit, die Auditfristen zu verschieben und dabei die Zertifizierungen nicht aussetzen zu müssen. Außerdem können Erstzertifizierung, Rezertifizierungs- und Überwachungsaudits zusätzlich verlängert werden. Alle gültigen Zertifikate, inklusive ausgesetzte Zertifikate, werden aktuell um sechs Monate verlängert.
Nach der Corona-Krise müssen sich Unternehmen, deren Energieaudit nicht fristgerecht durchgeführt werden konnte, unverzüglich um eine Nachholung bemühen. Außerdem muss eine Begründung für die Verschiebung abgegeben werden. Die Experten der Cornelius Ober GmbH unterstützen Ihr Unternehmen bei der Vorbereitung auf die Zertifizierung, sodass Sie auf das nächste Zertifizierungsverfahren gut vorbereitet sind.
Beratung und Antwort auf Ihre Fragen vom Experten
Sie haben Fragen zum Energieaudit oder der Zertifizierung zu einem Energiemanagementsystem in Zeiten der Coronavirus-Pandemie? Sie möchten sich zertifizieren lassen oder suchen einen ersten Ansprechpartner? Gerne stehen wir Ihnen als qualifizierte und erfahrene Auditoren für Ihre Fragen und Anliegen zur Verfügung. Rufen Sie uns gerne an oder schreiben Sie uns eine Nachricht für ein erstes kostenloses Auftaktgespräch.
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