Der aktuelle Energieeffizienz-Index der Universität Stuttgart zeigt: Politische Vorgaben und ambitionierte Klimaziele sind zentrale Treiber für Effizienzmaßnahmen in Unternehmen. Gleichzeitig reagieren Betriebe sensibel auf Energiepreise und regulatorische Signale. Für Unternehmen eröffnen sich dadurch Chancen, Energieeffizienz strategisch zu nutzen und Kosten nachhaltig zu senken.
- Energieeffizienz-Index steigt im Winter 2025
- Politische Vorgaben fördern Investitionen
- Klimaziel-Lockerungen bremsen Effizienzmaßnahmen
- Energie- und Rohstoffpreise bleiben Schlüsselfaktoren
- Kleine Unternehmen holen bei Energieeffizienz auf
Der Energieeffizienz-Index (EEI) der Universität Stuttgart zeigt zum Winter 2025 eine klare Entwicklung: Deutsche Industrieunternehmen investieren wieder verstärkt in Energieeffizienz. Treiber dieser Entwicklung sind vor allem politische Rahmenbedingungen, ambitionierte Klimaschutzziele sowie gesetzliche Vorgaben. Gleichzeitig macht die Studie (PDF, 462 Kb; öffnet in neuem Fenster) deutlich, wie sensibel Unternehmen auf politische Signale reagieren – insbesondere dann, wenn Klimaziele abgeschwächt würden.
Das Institut für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) warnt in seiner aktuellen Erhebung: „Deutsche Unternehmen investieren zwar wieder mehr in Energieeffizienz, doch eine Lockerung der Klimaschutzziele würde eine Reduktion der Maßnahmen zur Folge haben“, erklärt Institutsleiter Professor Alexander Sauer. Die Ergebnisse basieren auf einer Befragung von 844 Unternehmen des produzierenden Gewerbes im Zeitraum September bis Oktober 2025 .
Politische Leitplanken als Investitionsmotor
Besonders deutlich wird der Einfluss politischer Vorgaben beim Blick auf die Effizienzmaßnahmen der Unternehmen. 52 Prozent der Befragten geben an, dass sie ihre Energieeffizienz-Aktivitäten ausweiten würden, wenn nationale Klimaschutzziele verschärft oder Gesetze und Verordnungen für mehr Energieeffizienz strenger gefasst werden.

Politische Vorgaben wie verschärfte Klimaschutzziele und Energieeffizienzgesetze beeinflussen Investitionsentscheidungen von Unternehmen maßgeblich (Quelle: EEP / Universität Stuttgart).
Die Grafik verdeutlicht außerdem: Eine Erhöhung des nationalen CO₂-Preises sowie eine Verschärfung der internationalen Handelspolitik würden bei jeweils rund 45 Prozent der Unternehmen zu einer Ausweitung von Effizienzmaßnahmen führen. Umgekehrt zeigt sich jedoch auch, dass eine Verlängerung der Frist zur Klimaneutralität bis 2050 für viele Betriebe ein Signal zur Zurückhaltung wäre – nur 24 Prozent würden dann zusätzliche Maßnahmen ergreifen. Für Unternehmen ist Planungssicherheit damit ein zentraler Faktor für Investitionsentscheidungen.
Energiepreise bleiben entscheidender Hebel
Neben politischen Rahmenbedingungen spielen wirtschaftliche Faktoren weiterhin eine Schlüsselrolle. Laut Studie würden sinkende Energiepreise (48 Prozent) und günstigere Rohstoffpreise (41 Prozent) zusätzliche Investitionen in Energieeffizienz begünstigen. Während der Erhebung lagen Energie- und Rohstoffpreise allerdings überwiegend über dem Vorjahresniveau, was viele Unternehmen belastete .
Gleichzeitig zeigt sich: Faktoren, die die industrielle Produktion in Deutschland schwächen – etwa Nachfrageeinbrüche oder Wettbewerbsdruck – wirken sich unmittelbar negativ auf Energieeffizienz-Bemühungen aus. Energieeffizienz bleibt damit kein isoliertes Nachhaltigkeitsthema, sondern eng mit der wirtschaftlichen Gesamtsituation der Unternehmen verknüpft.
Auch die Bedeutung von Energieeffizienz entwickelt sich unterschiedlich: Kleine Unternehmen messen dem Thema inzwischen einen höheren Stellenwert bei und nähern sich damit größeren Betrieben an. In Großunternehmen wird Energieeffizienz zunehmend gleichrangig mit anderen strategischen Faktoren betrachtet. Für Kleinstunternehmen bleibt die Relevanz hingegen weiterhin gering – ein Bereich, in dem gezielte Energieberatung und Fördermittelberatung besonders wichtig sind.
Energieeffizienz strategisch nutzen – mit professioneller Unterstützung
Die Ergebnisse des Energieeffizienz-Index zeigen klar: Politische Signale, Energiepreise und langfristige Zielsetzungen beeinflussen maßgeblich, ob Unternehmen in Effizienz investieren. Wer frühzeitig handelt, kann Kosten senken, Fördermittel nutzen und regulatorische Risiken minimieren.
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