Flächenheizung für die Kühlung nutzen: Worin liegen die Vorteile und wann stoßen sie an ihre Grenzen?
Flächenheizsysteme lassen sich nicht nur zur Erwärmung der Räume nutzen, genauso gut können sie im Sommer auch zum Abkühlen der Räumlichkeiten beitragen. Was eine solche Flächenkühlung kann, worauf bei der Regelung geachtet werden muss und wo die Grenzen des Systems liegen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Flächenheizung: Verspricht Wärme und Kühlung.
Es hat zahlreiche Vorteile, den Boden, die Wände oder die Decke zur Wärme- bzw. Kälteabgabe in Räumen zu nutzen. Hier ist es sinnvoll, eine Flächenheizung (Fußbodenheizung) einzusetzen. Zu den Vorzügen der Flächenheizung gehören unter anderem die angenehme Strahlungswärme, die sparsame Betriebsweise (Energieeinsparpotenzial gegenüber Heizkörpern liegt bei bis zu 12 Prozent), der möglichen Kombination mit einer Wärmepumpe bzw. einer Solarthermieanlage, die allergikerfreundliche Raumluft (keine Staubaufwirbelung), höhere Gestaltungsfreiheit der Räume, da unschöne Heizkörpernischen entfallen und die mögliche Kühlung der Räume im Sommer.
Besonders die mögliche Kühlung wird in Ein- und Zweifamilienhäusern immer stärker gewünscht. Deshalb sollte man die einzelnen Systeme der Flächenheizung sowie vor allem deren Vorteile kennen. Möglich ist der mit einer Kühlung einhergehende Komfortgewinn nur durch die Nutzung eines Baukörper-integrierten Systems. Der Mehraufwand für die Kühlung ist besonders gering, wenn für die Beheizung Erdwärme gewonnen wird.
Zur Auswahl stehende Systemvarianten
Die meisten Hausbesitzer entscheiden sich für den Einbau einer Fußbodenheizung. Dabei stehen drei verschiedene Systeme zur Auswahl:
- Klassische Nasssysteme entsprechend DIN EN 1264,
- Trockenbausysteme und
- Verbundkonstruktionen.
Für Wände und Raumdecke stehen ein Nasssystem, ein Trockenbausystem und Rohrsysteme für Unterkonstruktionen zur Auswahl. Über sämtliche Systemvarianten berät Sie unser TGA-Fachplaner gern in einem ausführlichen Gespräch.
Welche Variante ist für die Kühlung am Besten geeignet?
Bei der Kühlung ist der Wärmeübergangskoeffizient sowie die Kühlleistung zu beachten. Für die Kühlung der Räume ist es am Besten, wenn die Decke mit einem solchen System ausgestattet ist. Auf den Plätzen zwei und drei folgen dann die Wände und der Fußboden. Während der Wärmeübergangskoeffizient bei Fußböden gerade einmal bei durchschnittlich 7 W/m²K und die daraus resultierende Kühlleistung bei 30 – 40 W/m² liegt, betragen die Werte bei der Deckenheizung 11 W/m²K bzw. die Kühlleistung 50 – 60 W/m².
Beachten Sie den Wärmeübergangskoeffizient sowie die Kühlleistung.
Einen besonders großen Einfluss auf die Abgabe der Heizwärme bzw. der gekühlten Luft haben die Boden- und Wandbeläge. Teppich besitzt beispielsweise eine sehr schlechte Wärmeleitfähigkeit. Hier muss die Heizmitteltemperatur erhöht bzw. die Kühlwassertemperatur abgesenkt werden. Da dies nur in einem begrenzten Rahmen möglich ist, sollten von vornherein Boden- bzw. Wandbeläge verwendet werden, die einen geringen Wärmedurchlasswiderstand besitzen.
Verwenden Sie Boden- bzw. Wandbeläge mit einem geringen Wärmedurchlasswiderstand.
Für die Flächenkühlung ist die Einhaltung von regelungstechnischen Aspekten notwendig. Dazu gehört unter anderem die Wasserdampf-Taupunkttemperatur, die nicht unterschritten werden sollte. Damit dies nicht passiert, wird entweder die Vorlauftemperatur oberhalb des errechneten Taupunktes eingestellt oder die Kühlwasserzufuhr, sobald der Taupunkt erreicht wurde, für kurze Zeit unterbrochen.
Halten Sie für die Flächenkühlung regelungstechnische Aspekte ein.
» Mehr zum hydraulischen Abgleich.
Als mögliche Kühlquellen werden unter anderem das Erdreich und das Grundwasser genutzt. Bei einer aktiven Kühlung kommt eine umschaltbare Wärmepumpe oder eine Kältemaschine zum Einsatz. Wenn möglich sollte die passive Kühlung bevorzugt werden.
Bevorzugen Sie die passive Kühlung, sofern möglich.
An der Planung und Verlegung sind mehrere Parteien beteiligt, so unter anderem der Architekt, der Fachplaner für Gebäudetechnik, der Heizungsbauer, der Estrichleger und auch der Fliesen- bzw. Bodenleger. Diese müssen entsprechend zusammenarbeiten. Deshalb ist es sinnvoll, jemanden mit der Koordination bzw. Überwachung der Arbeiten zu beauftragen. Sehr gern können Sie unseren Berater Herr Cornelius Ober mit dieser Dienstleistung beauftragen. Vereinbaren Sie dazu telefonisch oder per E-Mail einen Termin für ein erstes Beratungsgespräch bei Ihnen vor Ort oder in unserer Geschäftsstelle (Kontakt).

Herr Cornelius Ober, TGA-Fachplaner
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TGA-Fachplaner
– Technische Planung von Gebäuden
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