Klimaneutrale Stadtquartiere als Bausteine für Smart Cities – Leuchtturmprojekt »EnStadt:Pfaff« stellt innovative Technologien vor
Knapp 80 % der Deutschen leben heute bereits in mittelstark und dicht besiedelten Gebieten. Tendenz steigend. Im Zuge dessen entsteht jetzt in Kaiserslautern das Leuchtturmprojekt »EnStadt:Pfaff«, welches intelligente Verkehrsplanung, zeitgemäße Kommunikationsnetze und energiesparende Gebäude zum Ziel hat. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Förderinitiative „Solares Bauen / Energieeffiziente Stadt“.
Die Verstädterung geschieht mit einem erstaunlichen Tempo. Laut dem Statistischen Jahrbuch 2015 lebt schon heute knapp 80 % der deutschen Bevölkerung in mittelstark und dicht besiedelten Gebieten. Vor allem deshalb muss unbedingt ein Konzept her, um das Leben der Bewohner energieeffizienter, sicherer und bequemer zu machen – das Konzept der smarten Stadt, zu der auch intelligente Verkehrsplanung, zeitgemäße Kommunikationsnetze und energiesparende Gebäude dazugehören.
Nun soll das Pfaff-Quartier in Kaiserslautern zum bundesweiten Leuchtturm für Umsetzung klimaneutraler Quartiere und einer zukunftsweisenden Planung werden. Schließlich sind solche Quartiere wichtige Bausteine sogenannter Smart Cities. Das Leuchtturmprojekt EnStadt:Pfaff sorgt für eine zukunftsweisende Quartiersentwicklung. Dabei werden durch eine Zusammenarbeit von neun Partnern innovative Technologien entwickelt und optimiert. Das Projekt wird auch in der Förderinitiative „Solares Bauen / Energieeffiziente Stadt“ mit rund 23 Millionen Euro gefördert, berichtete das Portal idw-online.de.
Das Leuchtturmprojekt EnStadt:Pfaff ist als ein Reallabor konzipiert, in dem sozialwissenschaftliche und vor allem technische Fragestellungen untersucht und gemeinsam mit Bewohnern, Planungsbüros und Investoren neue Lösungen entwickelt werden. Die wissenschaftliche Leitung des Projektes übernimmt das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE aus Freiburg, wobei die Stadt Kaiserslautern als Verbundkoordinator fungiert. Weitere Projektpartner sind: Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE in Kaiserslautern, die Stadtwerke Kaiserslautern (SWK), die Pfaff-Areal-Entwicklungsgesellschaft (PEG), die Palatina Wohnbau GmbH, die Hochschule Fresenius in Idstein, die Hochschule Kaiserslautern sowie die Hochschule Trier mit ihrem Umwelt-Campus Birkenfeld.
Digitale Quartiersplattform für Datenerfassung geplant
In Unterstützung des Fraunhofer IESE soll eine digitale Quartiersplattform entwickelt werden, auf welcher u.a. Mobilitäts- und Energiedaten erfasst werden, die später für eine intelligente Steuerung bereitgestellt werden. Mit der entsprechenden Software soll die Plattform auch Investoren bei der Planung energieeffizienter Gebäude Unterstützung bieten, damit solche Gebäude mit den Klimaschutzzielen des Quartiers übereinstimmen. Den Quartier-Bewohnern werden durch Apps auch weitere digitale Dienste zur Verfügung gestellt, etwa zur Nutzung von Carsharing und zur Energieeinsparung.
Im Oktober 2017 startete das Leuchtturmprojekt EnStadt:Pfaff offiziell und soll bereits innerhalb der Laufzeit von fünf Jahren wichtige Resultate liefern. Danach sind wir einer leisen, sauberen und grünen Stadt der Zukunft bereits einen Schritt näher. Über die weitere Entwicklung berichten wir in unserem kostenlosen Newsletter und hier im Blog.
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