Im Rahmen der messtechnischen Untersuchung, die einen Teil der Energieberatung darstellt, werden verschiedene Einsparpotenziale sichtbar gemacht. So werden – auch auf der Grundlage bereits vorhandener Daten – elektrische und thermische Messungen durchgeführt, die die Energieströme des Unternehmens erfassen. Die so gewonnenen Daten werden in einem Energieflussdiagramm zusammengefasst. Durch dieses Diagramm werden Schwachstellenbereiche aufgespürt. Im nächsten Schritt erarbeitet der Energieberater dann ein ganz speziell auf das Unternehmen zugeschnittenes Energiekonzept.
Unsere Energieberater können auf sämtliche hier vorgestellte Messgeräte und –techniken zurückgreifen. Sie werden für Ihr Unternehmen unter anderem ein Energiekonzept entwickeln, in dem die derzeitigen Ist-Werte sowie verschiedene Maßnahmen, die zu einer erheblichen Steigerung der Energieeffizienz führen, enthalten sind.
Dies ist gerade bei der Quartiersversorgung kommunaler Unternehmen enorm wichtig, denn hier werden mehrere Anlagen betrieben, deren Leistung nicht immer optimal ausgenutzt wird oder die um weitere Elemente ergänzt werden können.
Zugleich weisen sie Sie aber auch auf die Möglichkeiten der finanziellen Förderung der Energieberatung für kommunale Unternehmen durch die KfW-Bank sowie die BAFA hin.
Die messtechnische Untersuchung im Detail – Grundlage jeder Energieanalyse
Die messtechnische Untersuchung der vorhandenen Anlagen und Energieströme bildet die Grundlage der Energieanalysen. Denn nur durch eine umfangreiche und korrekte Aufnahme sämtlicher Energieflüsse können geringe Ungenauigkeiten bzw. Unregelmäßigkeiten sowie Verbrauchsspezifika einzelner Anlagen aufgespürt werden. Die so festgestellten Daten stellen einen Ausgangspunkt für sämtliche Berechnungen und – auch zu einem späteren Zeitpunkt durchführbare – Optimierungen dar.
Nach welchen Kriterien werden unsere Messgeräte beschafft und genutzt?
- Zunächst muss eine sehr große Robustheit gegenüber äußeren Einflüssen gegeben sein. Zu diesen Einflüssen zählen unter anderem Feuchtigkeit, große Temperaturunterschiede, die mechanische Beanspruchung und Staub.
- Zugleich muss eine hohe Verfügbarkeit der messtechnischen Geräte gegeben sein.
- Der Aufbau der Messgeräte muss ohne eine Abschaltung oder einen Eingriff in die zu bewertende Anlage durchführbar sein.
- Die Messgeräte müssen eine Speicherung der erfassten Daten mit hoher Auflösung ermöglichen.
Welche Größen lassen sich derzeit durch den Einsatz verschiedener messtechnischer Geräte ermitteln?
Hierbei wird zwischen diesen verschiedenen Messverfahren unterschieden:
- Elektrische Messungen,
- Durchflussmessungen an Rohrleitungssystemen,
- Klimamessungen,
- Infrarotthermografie,
- Messungen der Beleuchtungsstärke und
- Ultraschall-Druckluftleckage-Messungen.
Durch elektrische Messverfahren werden unter anderem
- Spannung,
- Strom,
- Wirkleistung,
- Leistungsfaktor,
- Scheinleistung,
- Blindleistung,
- Blind- und die Wirkarbeit sowie
- Frequenz
ermittelt.
Bei den Durchflussmessungen an Rohrleitungssystemen können beispielsweise die Strömungsgeschwindigkeit, der Volumenstrom, der Energieverbrauch, die Wärme- und Kälteleistung sowie die Rohrwanddicke ermittelt werden.
Im Bereich der Klima-Messungen werden unter anderem Daten zur Temperatur, zur relativen Feuchte, zur Strömungsgeschwindigkeit in Zu- und Abluftkanälen, zum C02-Gehalt und zum vorhandenen Druck ermittelt.
Im Bereich Infrarotthermografie können zum Beispiel die Elektro-, die Industrie- und die Bauthermografie sowie eine Leckageortung durchgeführt werden.
Die gewonnenen Daten werden durch Datenlogger gespeichert und können somit für weitere Analysen und Aufbereitungen von Daten sowie deren Auswertung genutzt werden.
Welche Messtechnik zum Einsatz kommt, hängt von den untersuchten Bereichen und der gewünschten Analysetiefe ab.