Smart Home Anwendungen – Lässt sich mit Smart Home die Energieeffizienz steigern?
Die Smart Home-Technologie soll Haushaltsgeräte mit dem Internet und dadurch mit mobilen Endgeräten wie Tablets und Smartphones vernetzen. Daraus ergeben sich zahlreiche Steuerungs- und Automatisierungsmöglichkeiten, die nicht nur die Lebensqualität erhöhen, sondern auch die Energieeffizienz steigern sollen. Doch lässt sich die Energie aufgrund fernsteuerbarer und vernetzter Geräte und Installationen tatsächlich effizienter nutzen? Eine aktuelle Studie hat genau das untersucht.
Laut der Studie von GMI Research hat der Wunsch nach Energieeffizienz den Markt für Smart Home Anwendungen überflutet. Dieser Markt könnte laut Schätzungen des Marktforschungsunternehmens bis zu 2025 ein Volumen von rund 126 Milliarden US-Dollar erreichen. Doch lohnen sich die Geräte wirklich und können sie ihr Versprechen von mehr Energieeffizienz auch halten?
Das Ziel ist klar: Durch den Gebrauch intelligenter Haushaltsgeräte möchten die Konsumenten ihre Stromkosten senken. Im Jahr 2016 hatte das Smart Lighting unter den Smart Home-Anwendungen den größten Marktanteil. Diese Steuerung soll die Helligkeit von Lampen mithilfe von Sensoren automatisch an die Umgebung anpassen und dadurch den Stromverbrauch senken.
Ob das wirklich so gut funktioniert, hat das Unternehmen Threehugger erforscht, berichtet energyload.de. Eine LED-Leuchte verbraucht 6-8 Watt Strom pro Stunde. Sobald sie mit der Steuerung verbunden ist, verbraucht sie allerdings auch im ausgeschalteten Zustand etwa 0,4 Watt. Während des Tages sind es 9,6 Wattstunden, was im Jahr etwa einen Euro mehr kostet. Wird das mit allen Leuchten und anderen smarten, vernetzten Geräten hochgerechnet, könnte dieser zusätzliche Verbrauch relativ hoch ausfallen. Zu bedenken ist auch, dass diese smarten Leuchten vergleichsweise deutlich mehr als normale LEDs kosten, sodass hochwertige Produkte selten unter 35 Euro zu haben sind.
Intelligente Thermostate sind eine weitere Neuerung für das Smart Home. Während ein gut isoliertes Passivhaus eher kaum gekühlt oder geheizt werden muss, könnte es in alten Häusern schon anders aussehen. Hier lässt sich die Energieeffizienz mit einer intelligenten Heizungssteuerung auf jeden Fall steigern. Die meisten Smart Home-Geräte sparen also keine Energie – bis auf smarte Thermostate – sondern verschwenden sie eher.
Es stellt sich also die Frage, ob die Konsumenten von solchen Produkten tatsächlich die Energieeffizienz antreibt, oder eher der Wunsch nach mehr Bequemlichkeit und Komfort. Auch laut der Untersuchung von GMI Research wird das Marktwachstum viel mehr mit der zunehmenden Nutzung von Tablets und Smartphones in Verbindung mit Smart Home-Anwendungen begründet. Mit gutem Recht kommt Treehugger zu dem Fazit, dass es für die Stromrechnung aber auch die eigene Fitness viel besser wäre häufiger aufzustehen, anstatt alles per Smartphone-Apps zu erledigen. Eine genaue Analyse darüber, welche Haus- und Gebäudetechnik tatsächlich die Energiekosten senkt und Energieeffizienz steigert, bietet ein TGA-Fachplaner. Vor allem Unternehmen können mit Hilfe einer Analyse hohe Summen an Energiekosten pro Jahr sparen.
Freunde von uns haben sich ein Smart Home einrichten lassen. Ihre Begründung war die Bequemlichkeit aber auch der Wunsch Energie zu sparen. Es ist interessant das man eigentlich nicht wirklich Energie spart, sondern teilweise mehr verbraucht. Ich denke es ist zwar bequem und leicht aber eigentlich stört es mich nicht aufzustehen, um das Licht anzumachen oder die Heizung Manuel einzustellen.
Dies ist eine wirklich gute Frage. Ich interessiere mich auch für den Hausbau und bereite mich darauf vor. Für mich steht an erster Stelle die technische Gebäudeausrüstung zu planen. Dafür werde ich eine Firma beauftragen. Ich denke auch dass es sich bei Smart Home Anwendungen eher um Gemütlichkeit als Energieeffizienz handelt.