Förderung macht’s möglich: Eichenzeller Wartturm erhält Solaranlage und versorgt komplette Anlage mit Strom
Mit Hilfe einer Förderung für Energieeffizienz und Erneuerbare Energien, für Kommunen in Hessen, konnte jetzt der Eichenzeller Wartturm (Landkreis Fulda) um eine Photovoltaikanlage ergänzt werden. Mit dem gewonnen Sonnenstrom können sämtliche vor Ort genutzte technische Geräte mit dem Strom versorgte werden. Das Beispiel zeigt, wie Kommunen mit Hilfe von Förderungen ihren Beitrag zur Energiewende leisten können.

Historie trifft auf Moderne: Der Eichenzeller Warttum verfügt jetzt über eine Photovoltaikanlage (Bild © Rhönklub e.V., rhoenklub.de).
Nicht nur Spaziergängern und Wanderern, sondern auch Radfahrern ist der historische Wartturm am Rande der Gemeinde Eichenzell ein beliebtes Ausflugsziel. Der alte Turm wird mitsamt seiner Nebengebäude vom Rhönklub Zweigverein Eichenzell bewirtschaftet. Dieser errichtete 2015 einen Wirtschaftsbau, in den auch eine Toilettenanlage eingebaut wurde. Den für den Betrieb sämtlicher Verbrauchsstellen notwendigen Strom können die Betreiber nun direkt vor Ort gewinnen. Dies ermöglichte unter anderem eine Förderung in Höhe von 28.250 Euro, die die RhönEnergie Fulda bereitstellte. Dafür wurde eine Fotovoltaik-Anlage inklusive Energiespeichersystem angeschafft.
„Die Idee dahinter ist überzeugend: Für so eine Freizeit-Anlage in Einzellage mitten in der Natur bietet sich eine weitgehend dezentrale Selbstversorgung geradezu an. Da die Planer des Rhönklubs mit Lothar Jestädt ein intelligentes Gesamtsystem entwickelt haben, konnte sich der Wartturm erfolgreich für unser Förderprogramm qualifizieren“, so der Sprecher der Geschäftsführung der RhönEnergie Fulda, Martin Heun.
Verwendungszwecke für den vor Ort erzeugten Sonnenstrom
Der vor Ort erzeugte Sonnenstrom wird für verschiedene Zwecke genutzt. So wird er unter anderem für den Betrieb der in der Klubhütte installierten Infrarotheizung, aber auch für die Toilettenanlage verwendet. Mit der sparsamen Infrarotheizung konnte zudem eine kostenintensive Nachtstromspeicherheizung ersetzt werden. Selbstverständlich wird nun auch die Außenbeleuchtung mit Sonnenstrom betrieben. Dafür kommen umweltschonende LED-Leuchtmittel zum Einsatz, die für ein warmes Licht sorgen. Hier entschied man sich für den Farbton „Golden Orange“, der für Vögel und Insekten keine negativen Folgen hat.

Die neu installierte Solaranlage auf dem Eichenzeller Warttum (Bild © Burkhard Beintken/RhönEnergie Fulda).
Die Überwachungskameras sowie das Alarmsystem nutzen ebenfalls den vor Ort erzeugten Sonnenstrom. Besucher, die mit ihrem E-Bike oder Pedelec unterwegs sind und den Warttum aufsuchen, finden auf dem Außengelände des Turms eine moderne Ladestation vor, an der bis zu zehn Bikes gleichzeitig Strom tanken können. Sogar Handy-Akkus können hier bei Bedarf aufgeladen werden.
Bei der nun erfolgten offiziellen Inbetriebnahme der Anlage war allen Verantwortlichen der Stolz anzumerken, vor allem aber dem 1. Vorsitzenden des Rhönklub Zweigvereins, Bernd Günder. Er berichtete unter anderem, dass sich die Hightech-Komponenten der Anlage per Smartphone mit einer Smart-Home-Steuerung überwachen und steuern könne. Günder bedankte sich im Namen des Klubs bei RhönEnergie Fulda für die Förderung, berichtet „Osthessen News“. Auch Dieter Kolb, seines Zeichens Bürgermeister der Gemeinde Eichenzell, schloss sich dem Dank an:„Die Anlage hier am Wartturm ist ein Vorzeigeprojekt, bei dem der Rhönklub wie auch die Gemeinde hervorragend mit der RhönEnergie Fulda zusammengearbeitet haben. Zusammen mit der Rhönnet Eichenzell hat die Gemeinde am Wartturm einen Hotspot eingerichtet, an dem man per W-LAN kostenfrei ins Internet gehen kann.“
Matthias Hahner (RhönEnergie Fulda-Gruppe) erklärte bei der feierlichen Eröffnung noch kurz den Hintergrund der Förderung. So bestehe das Förderprogramm bereits seit fünf Jahren. Es fördere innovative Produkte von Kommunen, Einrichtungen und durchaus auch von Privatpersonen. „Mit unserer Förderung im Gesamtvolumen von bis zu 200.000 Euro pro Jahr unterstützen wir regionale Projekte, die ohne uns wahrscheinlich nicht realisiert worden wären. Bei den einzelnen Vorhaben geht es stets darum, größtmögliche Energieeffizienz zu erreichen. So leisten wir einen lokalen Beitrag zur Energiewende.“ Wie gut das funktionieren kann, sieht man unter anderem am Wartturm in Eichenzell.
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