LEEN 100 Plus – Bundesumweltministerium unterstützt Gründung von Energie-Effizienz-Netzwerken
Mit „LEEN 100 Plus“ erweitert das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) sein bestehendes Projekt „LEEN 100“, zur Förderung von Unternehmen für mehr Energieeffizienz, um weitere 1,3 Millionen Euro.
Bereits im August 2014 lief das Projekt „LEEN 100“ an, welches sich die Gründung von Netzwerken, die aus 10 bis 15 Unternehmen bestehen können, zur Aufgabe hat. Diese beteiligten Unternehmen profitieren im Laufe der Jahre von deutlich niedrigeren Energiekosten und einer wesentlich besseren Energieeffizienz. Die finanziellen Mittel wurden nun vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) um 1,3 Millionen Euro aufgestockt, das Projekt trägt jetzt die Bezeichnung „LEEN 100 plus“. Die Abkürzung LEEN steht für Lernende Energie-Effizienz-Netzwerke.
Unternehmen, die sich an einem solchen Projekt beteiligen, bekommen alle erforderlichen Lizenzen, die beispielsweise für Tools und Arbeitshilfen notwendig sind, zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung gestellt. Das BMUB unterstützt mit diesem Programm die gemeinsam mit dem Bundeswirtschaftsministerium sowie verschiedenen Wirtschaftsverbänden beschlossene Netzwerk-Initiative.
Vorteile für Mitglieder der LEEN
Im Vergleich zum Durchschnitt aller Industrieunternehmen erhöht sich für die Teilnehmer des jeweiligen Netzwerkes die Energieeffizienz teilweise sehr deutlich. So werden beispielsweise untereinander Erfahrungen über verschiedenste technische Lösungsmöglichkeiten, aber auch die Nutzung unterschiedlichster Systeme ausgetauscht. Deutliche Einsparungen sind beispielsweise bei der Nutzung von Querschnittstechnologien zu verzeichnen.
Die Analyseberichte entsprechen in der Regel den aktuellen Standardnormen DIN ISO EN 50001/50002 respektive DIN EN 16247 und somit zugleich auch für die Beantragung des Spitzenlastenausgleiches verwendbar.
Vorbereitete Betriebsbegehungen sind ebenfalls möglich. Zudem können die Verantwortlichen auf einen großen Wissenspool aus bis zu 15 Mitgliedsunternehmen zurückgreifen. Bei den regelmäßig stattfindenden Netzwerktreffen können sich die Teilnehmer über neue Technologien und die Weiterentwicklung bestehender Systeme informieren.
Die Energieaudits werden durch einen externen Energieberater durchgeführt. Zugleich gibt es ein jährliches Monitoring über durchgeführte Maßnahmen.
Bereits aus anderen Projekten wurde die Erkenntnis gewonnen, dass sich die Energieeffizienz der Netzwerkteilnehmer innerhalb von vier Jahren doppelt so schnell steigt wie in anderen Unternehmen. Zudem haben sich die Emissionen der an Netzwerken beteiligten Firmen bereits nach vier Jahren pro Betrieb um durchschnittlich 1.000 Tonnen Kohlendioxid verringert, die Energiekosten sind im gleichen Zeitraum um etwa 10 Prozent gesunken.
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