Thüringer Stadt Geisa setzt auf klimafreundliche Holzhackschnitzelanlagen und Anschluss an Nahwärmenetze
Die Stadt Geisa in Thüringen hat eine moderne, klimafreundliche Holzhackschnitzelanlage nmit einer Gesamtwärmeleistung von 650 Kilowatt erhalten und versorgt die Kommune über zwei getrennte Nahwärmenetze mit erneuerbarer Energie. Dabei galt es Hürden wie die strengen Auflagen beim Denkmalschutz zu überwinden. Dazu wurden in Geisa noch weitere Einsparungspotenziale ermittelt und deren Umsetzung möglich gemacht, wie zum Beispiel energieeffiziente LED-Straßenbeleuchtung. Eine Übersicht.
Ein sehr wichtiger Aspekt beim Thema Energiewende ist die Wärmeversorgung, weshalb sich viele Städte mit diesem Schwerpunkt beschäftigen. Auch die Stadt Geisa in Thüringen möchte ihren Beitrag leisten und hat sich bereits im Jahr 2007 ein festes Ziel gesetzt. Kommunale Gebäude sollen nämlich nachhaltig mit Wärme versorgt werden und dabei Betriebskosten sparen. Ein weiterer Vorteil wäre die Stärkung der regionalen Wertschöpfung.
Auch wenn die Gebäude in der Altstadt unter Denkmalschutz stehen und es deshalb einige Schwierigkeiten gab, ist es nun soweit und die Heizenergie wird klimafreundlich bezogen.
Klimafreundliche Wärme für zwei getrennte Nahwärmenetze

Das Schloss Geisa ist Sitz der Point Alpha Stiftung und denkmalgeschützt. Hier sehr gut aus der Vogelperspektive über den Dächern Geisas zu erkennen (Bild © Point Alpha Stiftung).
Da viele Gebäude in einer Altstadt generell unter Denkmalschutz stehen, ist bei allen möglichen Änderungsabsichten mit strengen Auflagen und Einschränkungen zu rechnen. So war es auch in der thüringischen Stadt Geisa, deren historische Bauwerke in der Altstadt saniert werden mussten. Doch nach anfänglichen Schwierigkeiten sind die historischen Bauwerke der Gemeinde nun an ein Wärmenetz angeschlossen. So wird beispielsweise das denkmalgeschützte Schloss Geisa, wo sich der Sitz der Point Alpha Stiftung befindet, über ein Biomasse-Wärmenetz mit Heizenergie versorgt.
Energieffiziente Holzhackschnitzelanlagen
Zwei effiziente Holzhackschnitzelanlagen mit einer Gesamtwärmeleistung von 650 Kilowatt versorgen in dieser Kommune zwei getrennte Nahwärmenetze. Das ganze Schlossplatzensemble mit dem Rathaus, dem barocken Schloss, dem Bauamt, der Point Alpha Akademie und dem Stadtmuseum ist an das erste Netz angeschlossen. Das Kulturhaus, ein Ärztehaus, der Kindergarten und das Haus der Vereine bekommen vom zweiten Netz die klimafreundliche Wärme. Gesteuert und überwacht werden die Heizanlagen durch mobile Leichttechnik.
Weitere Einsparungen und regionale Wertschöpfung
Über 200 Tonnen CO2-Einsparung: Biowärme statt fossiler Energie senkt den CO2-Ausstoß jährlich um über 200 Tonnen. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern spart auch Heizkosten und damit Mittel, die anderweitig eingesetzt werden können. So wurde beispielsweise in Kooperation mit der Thüringer Energieagentur (ThEGA) in eine Photovoltaikanlage, effiziente LED-Straßenbeleuchtung sowie ein Energiemanagementsystem investiert.
Das Holz für die Hackschnitzel kommt aus der Region und durch den Verzicht auf Energieimporte wird die regionale Wertschöpfung unterstützt. Bei der Waldbewirtschaftung sollen lokale Unternehmen miteingebunden werden. Die Wälder der Stadt Geisa sollen nämlich von Monokulturen und Fichtenbeständen hin zu nachhaltigen Mischkulturen umgebaut werden, so Bürgermeisterin Manuela Henkel, laut einem Artikel vom IVV.
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Herr Cornelius Ober ist KfW- und BAFA-qualifizierter Energieberater und Experte für Fördermittel für Städte und Kommunen.
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