dena empfiehlt neue Zielarchitektur zur Erreichung der nationalen Energie- und Klimaziele
In ihrer Stellungnahme empfiehlt die Deutsche-Energie-Agentur (dena) eine grundlegende Überarbeitung des nationalen Energie- und Klimaplans (NECP). Die Zielarchitektur aus dem Jahr 2015 für die Klimaziele bis 2050 ist mittlerweile durch die seither eingegangenen internationalen Verpflichtungen überholt. Vor allem die Energieeffizienz müsste mehr Bedeutung erfahren.
Die dena sieht einen Anpassungsbedarf bei den strategischen Zielen der Energiewende. Das bisherige energiewirtschaftliche Zieldreieck sollte folglich weiterentwickelt und gleichermaßen Wirtschaftlichkeit, Klimaneutralität, Versorgungssicherheit sowie Umwelt- und Sozialverträglichkeit adressieren. Die dena sieht in Ihrer „Stellungnahme zum Entwurf des integrierten
nationalen Energie- und Klimaplans“ auch bei den strategischen Zielen der Energiewende Anpassungsbedarf: Nach Erkenntnissen aus der dena-Leitstudie hat sich die bisherige Zwei-Säulen-Strategie (Energieeffizienz und Ausbau der erneuerbaren Energien) als nicht ausreichend effizient erwiesen. Hier empfiehlt dena zusätzlich auch den Einsatz von synthetischen Kraftstoffen auf Basis erneuerbarer Energien.
Es sind auch konkrete Klimaziele erfordert, die mit definierten Maßnahmen und einem Zeithorizont hinterlegt sind, sodass die Zielerreichung kontinuierlich überprüft werden kann. Die bislang ergriffenen Maßnahmen zur Dekarbonisierung des Energiesektors sind nach Einschätzung der dena ungenügend, um die gesetzten Ziele zur Treibhausgasminderung bis 2030 zu erreichen. Dazu müssen dringend sektorübergreifende Lösungsansätze implementiert werden, wobei auch eine Bepreisung der Emissionen über ein nationales Emissionshandelssystem für Verkehr und Wärme oder über eine nationale CO2-Steuer unerlässlich ist.
Energieeffizienz soll priorisiert werden
Um die gesetzten Klimaziele bis 2050 zu erreichen, ist auch ein jährlicher Nettozubau von bis zu 8.5 Gigawatt erforderlich. Neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien soll auch die Energieeffizienz bei der Ausgestaltung der Energiewende priorisiert werden, denn die Senkung des Energieverbrauchs gilt als eine tragende Säule der Energiewende. Erst wenn der Energieverbrauch in allen Energieverbrauchssektoren deutlich gesenkt ist, können auch die energie- und klimapolitischen Ziele der Energiewende bis 2050 erreicht werden. Vor allem im Gebäudebereich lassen sich immer noch besonders große Potenziale heben.
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Für die integrierte Energiewende können besonders Start-up-Unternehmen Innovationsimpulse liefern, denn neben den Förderinitiativen des Bundes hängt die Wirtschaftskraft Deutschlands auch von Technologieentwicklung und unternehmerischer Eigeninitiative ab. Vor allem die digitalen Wertschöpfungsbereiche werden von jungen Unternehmen mitbestimmt. Der Klimaschutz eröffnet für Deutschland auch große industriepolitische Chancen, mit denen es wieder die Vorreiterrolle übernehmen könnte. Für eine nachhaltige Energiezukunft können Start-ups einen großen Beitrag leisten, doch ein wichtiger Hebel dafür ist die Förderung innovativer Geschäftsmodelle.
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Herr Cornelius Ober ist Experte auf dem Gebiet der Energieeffizienzoptimierung für Wohn- und Gewerbegebäude.
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