Thüringen liegt bei der privaten Energiewende im Vergleich zum Rest Deutschlands zurück. Laut dem Energiewendebarometer der KfW-Bank spielt vor allem der finanzielle Aspekt eine entscheidende Rolle. Besonders Wärmepumpen stoßen in Thüringen auf Vorbehalte, und viele Haushalte können sich die Investition nicht leisten. Trotz regionaler Unterschiede zeigen die Zahlen, dass die Energiewende in Deutschland weiterhin voranschreitet.
Thüringen liegt bei der Nutzung klimafreundlicher Technologien unter dem Bundesdurchschnitt.
Finanzielle Gründe sind das größte Hindernis für Investitionen in erneuerbare Energien.
Die Akzeptanz von Wärmepumpen ist in Thüringen besonders gering.
Photovoltaikanlagen sind in Thüringen weniger verbreitet als im Bundesschnitt.
In Städten ist die Energiewende oft schwieriger umzusetzen als auf dem Land.
Thüringen hinkt im Vergleich zu anderen Bundesländern bei der Umsetzung der privaten Energiewende deutlich hinterher. Laut dem „Energiewendebarometer“ der KfW-Bank, das jährlich veröffentlicht wird, nutzen im Freistaat nur 25 Prozent der Haushalte klimafreundliche Technologien wie Wärmepumpen oder Photovoltaikanlagen. Im bundesweiten Durchschnitt liegt dieser Wert bei etwa 30 Prozent. Obwohl die Bereitschaft in Thüringen grundsätzlich vorhanden ist, zeigen sich finanzielle Hürden als Hauptgrund für die Zurückhaltung.
Die ländlichen Regionen Thüringens bieten ideale Bedingungen für erneuerbare Energietechnologien wie Photovoltaik und Wärmepumpen. Dennoch bleibt der Freistaat hinter dem bundesweiten Durchschnitt bei der Nutzung klimafreundlicher Technologien zurück – finanzielle Hürden sind oft das größte Hindernis. (Symbolbild)
Das größte Hindernis für die Investition in erneuerbare Energietechnologien sehen die Thüringer Haushalte in den hohen Anschaffungskosten. Rund 59 Prozent der Befragten gaben an, sich die entsprechenden Technologien nicht leisten zu können. Im bundesweiten Vergleich liegt dieser Wert bei nur 41 Prozent. Interessanterweise erwarten die Thüringer im Vergleich zu anderen Bundesländern jedoch häufiger, dass sich eine Investition in Wärmepumpen, Photovoltaik oder andere Technologien langfristig rechnen würde. Hier spielt offenbar das Budget eine größere Rolle als die grundsätzliche Akzeptanz gegenüber umweltfreundlicher Technik.
Zu den im Energiewendebarometer aufgeführten klimafreundlichen Technologien zählen unter anderem Wärmepumpen, Solarthermie, Batteriespeicher und Elektroautos. Diese tragen erheblich dazu bei, die CO2-Emissionen zu senken. Dennoch liegt der Gebäudesektor in Deutschland weiterhin leicht über den angestrebten Klimazielen. Laut Umweltbundesamt hat der Gebäudesektor im vergangenen Jahr 102 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen – ein Wert, der die zulässigen Grenzwerte leicht überschreitet.
Wärmepumpen stoßen auf Ablehnung
Besonders auffällig sind in Thüringen die Vorbehalte gegenüber der Wärmepumpe. Während bundesweit sechs Prozent der Haushalte auf diese Technologie setzen, liegt der Anteil in Thüringen lediglich bei drei Prozent. Auch bei der potenziellen Nutzung zeigen sich Unterschiede: Nur 27 Prozent der befragten Thüringer können sich vorstellen, zukünftig eine Wärmepumpe zu installieren, während dieser Wert im Bundesschnitt bei 37 Prozent liegt. Ähnliche Zurückhaltung zeigt sich auch bei der Nutzung von Photovoltaikanlagen. Hier liegt Thüringen mit elf Prozent ebenfalls unter dem Bundesdurchschnitt von 13 Prozent.
Die KfW-Studie deckt zudem deutliche regionale Unterschiede auf: In Süddeutschland liegt der Anteil der Haushalte, die bereits Maßnahmen zur Energiewende ergriffen haben, bei 41 Prozent. Im Osten Deutschlands – zu dem auch Thüringen zählt – sind es lediglich 24 Prozent. Auch in Großstädten ist die private Energiewende schwieriger umzusetzen, da viele Mieter auf die Zustimmung ihrer Vermieter angewiesen sind.
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