Energetische Sanierungen sind für Wohnungseigentümergemeinschaften eine große Chance – aber auch eine organisatorische Herausforderung. Steigende Energiekosten, gesetzliche Vorgaben und Förderprogramme machen frühzeitige Planung wichtiger denn je. Diese acht Tipps zeigen, wie WEGs strukturiert vorgehen und typische Fehler vermeiden.
- Frühzeitige Planung spart Kosten und Zeit
- Gesetzliche Pflichten kennen und einhalten
- Energieberatung schafft Klarheit für alle Eigentümer
- iSFP als strategisches Sanierungsinstrument nutzen
- Fördermittel gezielt und rechtzeitig einsetzen
Wohnungseigentümergemeinschaften stehen beim Thema energetische Sanierung vor besonderen Herausforderungen. Unterschiedliche Interessen, gesetzliche Vorgaben und hohe Investitionssummen machen Entscheidungen komplex. Gleichzeitig ist der Handlungsdruck groß: Rund ein Drittel der in Deutschland verbrauchten Energie entfällt auf Gebäude, etwa 40 Prozent der CO₂-Emissionen entstehen im Gebäudesektor. WEGs machen rund 22 Prozent des Wohnungsbestands aus – und spielen damit eine zentrale Rolle für Klimaschutz, Werterhalt und bezahlbare Energiekosten.
Damit energetische Sanierungen nicht zum Konfliktthema werden, lohnt sich ein strukturierter und frühzeitiger Ansatz. Die folgenden acht Tipps zeigen, worauf WEGs besonders achten sollten.
Frühzeitig planen statt unter Zeitdruck reagieren
Tipp 1: Sanierung nicht erst bei akutem Defekt angehen
Fällt eine Heizung plötzlich aus oder stehen größere Instandhaltungen an, bleibt oft wenig Zeit für Alternativen. Wer frühzeitig plant, kann technische Lösungen vergleichen, Fördermittel nutzen und Maßnahmen sinnvoll bündeln.
Tipp 2: Gesetzliche Anforderungen kennen
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verpflichtet WEGs unter anderem dann zum Handeln, wenn mehr als zehn Prozent eines Bauteils – etwa Fassade oder Dach – erneuert werden. Auch beim Austausch der Wärmeerzeugung gelten klare Vorgaben. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit diesen Pflichten verhindert teure Fehlentscheidungen.
Tipp 3: Den energetischen Ist-Zustand realistisch bewerten
Energieausweis, Effizienzklasse und Endenergiebedarf liefern wichtige Hinweise. Gebäude mit sehr schlechter Effizienz gehören zu den energetisch schwächsten 25 Prozent des Bestands – was zwar Handlungsbedarf bedeutet, aber auch zusätzliche Förderchancen eröffnet.
Tipp 4: Energieberatung als neutralen Einstieg nutzen
Eine qualifizierte Energieberatung schafft einen einheitlichen Wissensstand für alle Eigentümer. Ein unabhängiger Energieberater betrachtet das Gebäude ganzheitlich, bewertet Maßnahmen objektiv und hilft bei der Priorisierung – ohne Verkaufsinteressen einzelner Gewerke.
Struktur und Förderung sichern den Sanierungserfolg
Tipp 5: Den individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) einsetzen
Der iSFP ist ein vom Bund gefördertes Instrument für Wohngebäude. Er zeigt auf, wie ein Gebäude Schritt für Schritt energetisch verbessert werden kann – mit aufeinander abgestimmten Maßnahmenpaketen statt unkoordinierter Einzelmaßnahmen.
Tipp 6: Fördermittel strategisch einplanen
Die Erstellung eines iSFP wird aktuell mit 50 Prozent der Kosten gefördert, zusätzlich winkt ein Bonus von fünf Prozent bei späteren Sanierungsmaßnahmen. Wichtig: Förderanträge müssen rechtzeitig gestellt werden, meist vor Beginn der Beratung oder Umsetzung.
Tipp 7: Eigentümer frühzeitig einbinden
Transparente Informationen und eine verständliche Aufbereitung der Ergebnisse sind entscheidend für die Beschlussfassung. Der iSFP eignet sich hervorragend, um Kosten, Nutzen und Auswirkungen nachvollziehbar darzustellen und Mehrheiten zu sichern.
Tipp 8: Sanierung ganzheitlich bewerten
Energetische Sanierungen senken nicht nur den Energieverbrauch. Sie steigern den Wohnkomfort, reduzieren langfristig Betriebskosten, erhöhen den Immobilienwert und machen unabhängiger von steigenden Energiepreisen und CO₂-Abgaben.
Eine professionelle Energieberatung ist damit der Schlüssel, um Sanierungen strategisch, wirtschaftlich und rechtssicher anzugehen. Die Cornelius Ober GmbH unterstützt WEGs bundesweit mit ganzheitlicher Energieberatung, der Erstellung individueller Sanierungsfahrpläne, Fördermittelberatung und fachlicher Begleitung bis zur Umsetzung. Vereinbaren Sie jetzt ein kostenfreies Auftaktgespräch und lassen Sie sich unverbindlich zu den Möglichkeiten Ihrer WEG beraten.
Die Cornelius Ober GmbH ist auf die Energieberatung für Wohnungseigentümergemeinschaften spezialisiert und begleitet WEGs bundesweit von der ersten Analyse bis zur Umsetzung energetischer Sanierungsmaßnahmen. Unser Leistungsspektrum reicht von der unabhängigen Energieberatung über die Erstellung individueller Sanierungsfahrpläne (iSFP) und Fördermittelberatung bis hin zur technischen Begleitung komplexer Sanierungsprojekte. Vereinbaren Sie jetzt ein kostenfreies Auftaktgespräch, um die energetischen Potenziale Ihrer WEG strukturiert, wirtschaftlich und rechtssicher bewerten zu lassen.








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