Experten rechnen 2016 mit Anstieg beim Verkauf von Heizungswärmepumpen
Eine Branchenstatistik, die vom Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) sowie vom Bundesverband Wärmepumpe (BWP) in Auftrag gegeben wurde, brachte nun zutage, dass im Jahr 2015 insgesamt 57.000 Heizungswärmepumpen verkauft wurden. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einem leichten Minus von 1,7 Prozent (2014: 58.000 verkaufte Pumpen). Allein bei den Warmwasserwärmepumpen ging der Verkauf mit nunmehr 12.500 Stück um 6,7 Prozent zurück.
Wurde bei den erdgekoppelten Wärmepumpen 2014 noch ein Ergebnis von 18.500 Anlagen erzielt, waren es 2015 nur noch 17.000 Geräte (-8,1 Prozent). Beim Wärmepumpenabsatz beläuft sich der Anteil der Erdwärme auf nunmehr 30 Prozent. Martin Sabel, Referent im Bereich Erdwärme des BWP, äußerte sich dahin gehend, dass der Verkauf an Erdwärmepumpen wohl auch unter dem niedrigen Ölpreis leide. Zugleich gibt es aber wohl in einigen Bundesländern hinsichtlich der Erdwärmenutzung besonders strenge Vorschriften, da es länderspezifisch deutliche Unterschiede beim Abverkauf dieser Geräte gäbe.
Luft-Wärme-Pumpen wurden im letzten Jahr 40.000 mal verkauft (2014: 39.500 Stück), was einem Plus von 1,3 Prozent entspricht. Der größte Zuwachs ist bei den Monoblock-Wärmepumpen zu verzeichnen, von denen insgesamt 21.000 Stück (+5 Prozent) verkauft wurden. Splitgeräte hingegen werden weniger eingebaut, hier lag die Stückzahl bei 19.000 (-2,6 Prozent).
Bessere Verkaufszahlen für 2016 erwartet
Für das letzte Quartal 2015 verzeichnete die Statistik eine positive Entwicklung, die sich hoffentlich 2016 fortsetzen wird. Im 4. Quartal 2015 stieg der Absatz ein Heizungswärmepumpen um 5 Prozent, Sole/Wasser-Wärmepumpen verzeichneten ein Plus von 3 Prozent. Dies führt der BWP-Geschäftsführer Karl-Heinz Stawarski auf die Marktbelebung durch das MAP zurück. Auch die Einführung des Heizungslabels wirkt sich auf den Abverkauf neuer Wärmepumpen positiv aus. Weitere Impulse werden durch das Inkrafttreten der zweiten Stufe der EnEV 2014 sowie die wiederum verbesserte BAFA-Förderung (Anreizprogramm Energieeffizienz APEE) erwartet.
Trotz all dieser Maßnahmen wird der Heizungssektor noch von fossilen Energieträgern bestimmt. Hier muss die Bundesregierung durch neue gesetzliche Vorgaben, aber auch durch Förderinstrumente, die ihren Teil zur Energiewende beitragen, tätig werden. Wünschenswert wäre auch eine finanzielle Entlastung der Bürger und Unternehmen durch eine weitere Novelle der EnEV.
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