Absatzzahlen für Brennwertkessel erneut angestiegen
Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) gab Anfang dieser Woche bekannt, dass sich die Absatzzahlen für Brennwertheizgeräte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich erhöht haben. Der Verkauf von Gas-Brennwertkesseln stieg dabei um zehn Prozent, während Öl-Brennwertkessel sogar eine um 13 Prozent gestiegene Nachfrage erfuhren.
Der Geschäftsführer des Instituts für Wärme und Öltechnik (IWO), Adrian Willig, äußerte dazu, dass der Trend zur Brennwertheizung zu begrüßen sei. Gleichwohl gibt es hier weiterhin große Potenziale, um eine deutlich bessere Effizienz in der Wärmeversorgung zu erhalten. Deshalb sei auch in Zukunft eine technologieoffene Politik notwendig, die sich an marktwirtschaftlichen Kriterien orientiere.
Was sind moderne Brennwertgeräte?
In konventionellen Heizungsanlagen wird das heiße Abgas durch den Schornstein abgeführt. In modernen Brennwertgeräten hingegen wird es abgekühlt und die so vorhandene zusätzliche Wärme wieder zum Heizen genutzt, wodurch deutliche Einspareffekte erzielt werden. Wer eine alte Heizung beispielsweise durch einen neuen Öl-Brennwertkessel austauschen lässt, profitiert von einem bis zu 30 Prozent geringeren Energieverbrauch, so Willig weiter. Ein Grund für die deutlich gestiegene Nachfrage sei seiner Meinung nach das günstige Kosten-Nutzen-Verhältnis der Brennwertgeräte. Besonders bei Modernisierungen in Bestandsimmobilien arbeiten Brennwertgeräte meist kosteneffizienter als beispielsweise Strom-Wärmepumpen. Dazu kommen noch die Vorteile von Förderungen und Aktionsprämien für Käufer von Brennwertgeräten, wie zum Beispiel die Aktionsprämie von „Deutschland macht Plus“.
Öl-Brennwertheizkessel leisten wesentlichen Beitrag zur Energiewende
Öl-Brennwertheizkessel können auch einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. „Sie sind eine ideale Basis für sogenannte Hybdridheizungen, die erneuerbare Energietechnik wie etwa Solarthermie-Anlagen einbinden“, so Willig weiter. Öl-Brennwertheizungen sorgen immer dann für eine zuverlässige Heizleistung, wenn die Sonne (oder bei Miniwindkraftanlagen auch der Wind) nicht genügend Energie liefern.
Gerade für den ländlichen Bereich sind Öl-Brennwertheizungen das ideale Mittel, um Bürger für den zeitnahen Einstieg in erneuerbare Energien zu sensibilisieren. Deshalb sei es auch unverständlich, warum die Förderung effizienter Brennwerttechnik im Rahmen des Klimaschutzplanes 2050 in Frage gestellt wird. Dieser Plan, der vom Bundesumweltministerium ausgearbeitet wurde, befindet sich derzeit in der Abstimmung.
Sowohl der BDH, der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) und der Deutsche Großhandelsverband Haustechnik (DG Haustechnik) sprechen sich im Rahmen ihrer Berliner Erklärung gegen eine starke Regulierung des Wärmemarktes durch den Staat aus. Notwendig sei hingegen ein technologieoffener Wettbewerb, die die kosteneffizientesten Lösungen aufzeigt, so der Geschäftsführer des IWO abschließend.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!