280.000 neue Arbeitsplätze können durch energetische Gebäudesanierung geschaffen werden
![Solaranlagen auf Privathäusern in einem Quartier Reihenhäuser mit Solar](https://www.c-ober.de/wp/wp-content/uploads/2018/05/quartier-solar-400x266.jpg)
Heute schon versorgen sich ganze Quartiere mit Erneuerbaren Energien, um ihren Energiebedarf möglichst autark zu decken.
Eine Untersuchung der Energieeinsparpotenziale im Sektor Gewerbe, Handel und Dienstleistungen hat ergeben, dass in Branchen mit eher geringen Margen vor allem traditionelle Firmen von höherer Energieeffizienz profitieren können. Dadurch entdeckte man großes Potenzial der Energieeffizienz in Betriebsgebäuden.
Darüber hinaus können im Bauhandwerk rund 215.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen, wenn der Gebäudebestand bis zum Jahr 2050 energetisch modernisiert wird. Das hat erstmals im Auftrag des Bundesverbandes energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG) das Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. München in einer Studie errechnet.
In Deutschland stehen private und öffentliche Gebäude für 40% des Gesamtenergieverbrauchs. Deshalb ist es möglich und vor allem notwendig hier Energie und CO² einzusparen. Hierbei handelt es sich um das erklärte Ziel der Bundesregierung – einen klimaneutralen Gebäudebestand bis 2050 zu schaffen. Mit einer Erhöhung der Sanierungsquote auf 1,6% jährlich, würden im Bereich der energetischen Sanierung 215.000 Arbeitsplätze und im Neubau von energiesparenden Gebäuden weitere 67.000 Arbeitsplätze entstehen. Somit können insgesamt über 280.000 neue Arbeitsplätze bis zur Erreichung der Klimaziele bis 2050 geschaffen werden.
Dabei wird von kleinen und mittleren Betrieben ganz überwiegend der Ausbau gestemmt. Nur wenn die wirtschaftliche Entwicklung planbar ist, stellen diese Betriebe zusätzliche Mitarbeiter ein. Deshalb müssen die politischen Rahmenbedingungen auch stimmen. Anderseits könnte sich die Prognose des Industrieverbandes leicht als zu optimistisch erweisen, insbesondere wegen den fehlenden Fachkräften. In Deutschland erlebt die Bauwirtschaft das achte Boomjahr und es ist für Auftraggeber schwer, kurzfristig Handwerker zu bekommen.
Also geht mehr Sanieren und Bauen bei der jetzigen Auftragslage gar nicht, jedoch könnte eine bessere staatliche Förderung nach Ende des jetzigen Baubooms zumindest einen Teil der Beschäftigung erhalten. Tatsächlich hat die staatliche Förderung bereits großes Interesse für Energieeffizienz und Erneuerbare Energien geweckt, denn allein letztes Jahr profitierten über 61.000 Antragsteller von MAP-Zuschüssen. Für weitere Informationen können Sie sich kostenlos für unseren Newsletter eintragen, damit Sie auch zukünftig auf dem Laufenden bleiben.
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