Gesteigerter Wärmepumpenabsatz macht 2016 zum Rekordjahr
Insgesamt wurden im Jahr 2016 nach Angaben des Bundesverbandes Wärmepumpe (BWP) 66.500 Heizungswärmepumpen verkauft und damit der bislang höchste Jahresabsatz erzielt. 2016 war ein Rekordjahr also.
Zu den Gewinnern gehören die erdgekoppelten Systeme, die gegenüber dem Vorjahr um 21,8 Prozent zulegten. Hier wurden im letzten Jahr 20.700 Geräte veräußert, im Jahr davor waren es noch 17.000 Geräte.
Bei den Luft/Wasser-Wärmepumpen wurde eine Steigerung um 14,5 Prozent auf nunmehr 45.800 Stück erreicht (Vorjahr 40.000 Stück). Besonders Monoblockgeräte waren hier besonders beliebt, ihr Absatz stieg von 21.000 auf 25.100 Anlagen. Gesplittete Geräte hingegen verzeichneten ein etwas geringeres Wachstum (2015: 19.000, 2016: 20.700 Geräte).
Marktanteile bleiben weitestgehend gleich
Die Marktanteile zwischen erdgekoppelten Wärmepumpen sowie Luft/Wasser-Wärmepumpen erfuhr jedoch keine gravierende Änderung. hier dominieren die Luft/Wasser-Wärmepumpen den Umsatz mit 68,9 Prozent (2015: 70,2 Prozent), die erdgekoppelten Systeme legten hier um 1,3 Prozent auf nunmehr 31,1 Prozent zu. Bei den Warmwasserwärmepumpen stagnierte der Absatz auf gleichem Niveau (12.500 Geräte).
Während teure Rohstoffe im Jahr 2008 für das bislang erfolgreichste Ergebnis (62.500 verkaufte Anlagen) sorgten, hat sich dies ins Gegenteil verkehrt. Während die Heizölpreise jetzt auf einem niedrigen Niveau verharren, fallen die Strompreise immer höher aus. Ursächlich für die jetzt wieder steigende Nachfrage sind die Förderangebote des Marktanreizprogrammes, gestiegenen Anforderungen in der EnEV und die zunehmende Anzahl attraktiver Förderungen im Bereich der Erneuerbare Energien für private Hausbesitzer.
Schwaches Austauschgeschäft
Obwohl Wärmepumpen mittlerweile in fast jedem dritten neu errichten Wohngebäude installiert werden, erreicht sie nur einen Marktanteil von 5 Prozent. Zugleich kritisieren Experten, dass Heizstrom mit bis zu 75 Prozent besteuert werde bzw. aus Abgaben und Umlagen besteht. Heizöl hingegen wird in Deutschland kaum besteuert, hier kommt vor allem die Mehrwertsteuer zum Tragen. Experten fordern, die Steuern und Abgaben im Energiesektor neu auszureichen, beispielsweise anhand der CO²-Emissionen.
Elektrisch angetriebene Wärmepumpen sind noch weit von ihrer zukünftigen zentralen Rolle entfernt, die ihnen im Klimaschutzplan 2050 sowie in der Energieeffizienzstrategie Gebäude zugedacht wurden. Der Marktanteil der Wärmepumpen liegt – gemessen am Gesamtabsatz der Wärmeerzeuger – aktuell unter 10 Prozent. Insgesamt waren im Jahr 2016 etwa 750.000 Heizungswärmepumpen eingebaut. Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 21 Millionen Wärmeerzeuger. Von den deutschlandweit etwa 41,5 Millionen Wohnungen sind gerade einmal 1,7 Prozent mit einer Wärmepumpe ausgestattet.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!