Wärmewende Thüringen: Heizungsanlagen bilden den größten Schwerpunkt
Die Wärmewende gilt als „kleine Schwester“ der Energiewende. Wir haben einen Überblick der verschiedenen Heizungsanlagen, die auf Basis der erneuerbaren Energien arbeiten, erstellt und zeigen die vielfältigen Fördermöglichkeiten für Thüringer Unternehmen und Privatpersonen.
Wer sich mit dem Thema Heizungsaustausch beschäftigt, steht einer Fülle von Informationen gegenüber. Welche Heizung sich für das eigene Haus eignet, hängt von verschiedenen Umständen bzw. Parametern ab. Hier finden Sie einen kurzen Überblick über verschiedene Heizungsanlagen die auf der Basis erneuerbarer Energien arbeiten.
Mit der „Wärmewende„, die mancherorts auch als kleine Schwester der Energiewende bezeichnet wird, eröffnen sich auch für die Einwohner Thüringens ganz neue Perspektiven. Durch Fotovoltaik-, Solarthermie- oder (Mini-)Windkraftanlagen gewonnener Strom – Strom also aus natürlichen Ressourcen – kann kostengünstig in Wärme umgewandelt werden. Thüringens Energieministerin Siegesmund spricht sich auch für den Umstieg privater Haushalte auf Solarthermieanlagen, Pelletheizungen und Wärmepumpen aus.
Solarthermie-Anlagen
Diese Technik wird zur Warmwasserbereitung und zur Heizungsunterstützung verwendet. Allerdings sollten sie nicht mit Solarzellen verwechselt werden – diese dienen der Stromgewinnung.
Bei der Solarthermie wird Wasser durch Sonnenenergie erwärmt. Eine solche Anlage lässt sich beispielsweise mit Brennwert-, Wärmepumpen- und Biomasseanlagen kombinieren. Damit die Kollektoren auch im Winter richtig funktionieren, werden sie mit einem Wasser-Frostschutz-Gemisch betrieben.
Biomasse-Anlagen
Zu den Biomasse-Anlagen gehören unter anderem Pellet-, Scheitholz- und Hackschnitzel-Anlagen. Hier wird Holz schadstoffarm verbrannt. Scheitholzanlagen hingegen vergasen das Holz. Das Holzgas wird danach endgültig verbrannt. Bei Holzscheitanlagen ist darauf zu achten, dass diese erst nach dem Ablauf einer vorgeschriebenen Brennperiode, die bei etwa fünf Stunden liegen dürfte, neu bestückt werden darf. Bei Pellet- und Hackschnitzel-Anlagen wird das Brenngut mit einer sogenannten Förderschnecke direkt zum Brenner transportiert. Häckselschnitt lässt sich auch feucht verbrennen, Pellets hingegen sind absolut trocken zu lagern.
Wärmepumpen
Diese Anlagen entziehen entweder dem Erdreich oder der Umgebungsluft Wärme. Für ihren Einsatz wird elektrischer Strom benötigt, eine Kombination mit einer Solarthermieanlage ist zu empfehlen. Für die Stromgewinnung ist zudem auch die Installation von Solarzellen sinnvoll.
Fördermöglichkeiten
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt Bauherren und Unternehmen Investitionszuschüsse, die als Festbeträge gezahlt werden. Informationen zu den Förderprogrammen des Bundesamtes finden Sie für Unternehmen hier und für Privatpersonen hier. Zudem können Sie auch von zinsgünstigen Fördermitteln der KfW-Bank profitieren. In Freistaat Thüringen besteht auch die Möglichkeit, eine Förderung im Rahmen des Thüringer Modernisierungsdarlehens in Anspruch zu nehmen. Eine Übersicht der KfW-Förderungen für Unternehmen finden Sie hier und für Privatpersonen hier.
Fazit
Auch wenn die Anschaffungskosten für eine Öl- oder Gas-Brennwertheizung derzeit sehr niedrig liegen und auch das Heizöl sehr günstig erhältlich ist, lohnt es sich doch, über alternative Heizungssysteme nachzudenken. Diese bringen es meist zu einer größeren Energieersparnis, zugleich stehen aber auch verschiedene Fördermittel zur Verfügung, die den Kauf der Anlage kostengünstiger machen.
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