Im Vorfeld der Osterfeiertage erhöht die Solarwirtschaft den Druck auf den deutschen Bundestag, um die lang erwartete Verabschiedung des Solarpakets I zu beschleunigen. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) hat in einer aktuellen Stellungnahme die dringende Notwendigkeit unterstrichen, bürokratische Hürden abzubauen, die den Zugang zu kostengünstiger Photovoltaik (PV) für breite Bevölkerungsschichten und Unternehmen unnötig erschweren.
Notwendigkeit des Bürokratieabbaus
![Installation einer Photovoltaik-Anlage durch einen Techniker im Rahmen der Energiewende in Deutschland Techniker bei der Installation einer Solaranlage auf einem Hausdach zur Förderung der Solarenergie-Nutzung](https://www.c-ober.de/wp/wp-content/uploads/2022/04/solardach-privat-foederung-400x267.jpg)
Ein Fachmann installiert eine neue Solaranlage, ein Fortschritt, der durch die schnelle Verabschiedung des Solarpakets I noch vielen weiteren Haushalten und Unternehmen in Deutschland ermöglicht werden soll. Ziel ist es, bürokratische Hürden abzubauen und die Solarstromleistung entscheidend zu erhöhen (Symbolbild).
Der Appell des BSW folgt auf monatelange Verzögerungen im Gesetzgebungsprozess. Trotz der Einleitung des Gesetzespakets durch die Bundesregierung vor sieben Monaten, bleibt die Verabschiedung aus. Der Verband warnt, dass ohne entschlossene Maßnahmen zur Vereinfachung und Beschleunigung von Planungsprozessen die Dynamik der Energiewende im Stromsektor ins Stocken geraten könnte. Der Hauptgeschäftsführer des BSW, Carsten Körnig, betont, dass der Zugang zu preiswerter Solarenergie nicht länger durch unverhältnismäßige bürokratische Auflagen beschränkt werden dürfe, um das ambitionierte Ziel der Bundesregierung, die Solarstromleistung in Deutschland innerhalb der nächsten sieben Jahre fast zu verdreifachen, zu erreichen.
Herausforderungen und Chancen der Solarbranche
Die derzeit installierte Photovoltaikleistung in Deutschland von rund 80 Gigawattpeak deckt etwa 12 Prozent des nationalen Strombedarfs. Die Ziele der Ampel-Koalition sehen eine Erhöhung auf 215 Gigawattpeak bis 2030 und 400 Gigawattpeak bis 2040 vor. Um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen, fordert der BSW eine stärkere Aktivierung ungenutzter Dachflächen auf Firmen- und Mietwohngebäuden sowie die Nutzung von minderwertigen Böden für solartechnische Zwecke. Ebenso kritisch sieht der Verband die Verzögerungen bei der Umsetzung bereits beschlossener Maßnahmen, wie dem Abbau von Barrieren beim Zugang zu Stromnetzen und der Erleichterung einer gemeinschaftlichen Versorgung mit Solarstrom.
Ein Aufruf zur Aktion
Der energische Appell des Bundesverbandes Solarwirtschaft unterstreicht die Dringlichkeit, mit der Handlungsbedarf im Bereich der Solarenergie gesehen wird. Nicht nur geht es um die Reduzierung bürokratischer Hemmnisse, sondern auch darum, den Weg für eine nachhaltigere und klimafreundlichere Zukunft zu ebnen. Die Fähigkeit Deutschlands, seine Klimaschutzziele zu erreichen, hängt maßgeblich von der Bereitschaft ab, innovative Lösungen schnell und effizient umzusetzen.
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