Entwicklungsministerium wird zum ersten klimaneutralen Bundesministerium der Bundesregierung
Das Ziel des Bundesrates ist die stärkere Senkung des CO2-Ausstoßes der Bundesverwaltung bis zum Jahr 2030. Damit die Bundesverwaltung klimaneutral arbeiten kann, sind beim Flugverkehr, der Fahrzeugflotte und den Gebäuden zahlreiche Maßnahmen vorgesehen. Außerdem sind für die vollständige Klimaneutralität bis 2030 Emissionszertifikate notwendig.
Energetische Sanierungen der oft maroden Gebäude sollen die Reduktion der Treibhausgasemissionen beschleunigen. Während andere Ministerien hier noch einen langen Weg vor sich haben, hat das Bundesentwicklungsministerium BMZ dieses Ziel bereits erreicht und arbeitet jetzt vollständig klimaneutral, berichtet die Website evangelisch.de.
Bundesverwaltung bis 2030 klimaneutral
Nach dem Klimaschutzgesetz, das im Dezember in Kraft getreten ist, muss die gesamte Bundesverwaltung bis zum Jahr 2030 ihre Klimaneutralität erreicht haben. Für die Ministerien bedeutet das, dass sie alle Treibhausgasemissionen mit Klimaschutzprojekten ausgleichen müssen. Sascha Müller-Kraenner, der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH) hob besonders die energetische Sanierung von Gebäuden hervor, die für klimaneutrales Arbeiten ausschlaggebend sein soll.
Ein Ministerium hat ganz schlecht abgeschnitten: Nach eigenen Angaben arbeitet das Entwicklungsministerium als erstes Bundesministerium vollständig klimaneutral. Laut dem Ressort von Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) bestätigte ein unabhängiger Gutachter die Klimaneutralität vom Entwicklungsministerium. Dagegen haben beispielsweise das Wirtschafts-, Verteidigungs- und Finanzministerium bei einem Klima Check, der 2019 veröffentlicht wurde, ganz schlecht abgeschnitten, während das Bundeskanzleramt und das Familienministerium die Schlusslichter waren.
Notwendige Maßnahmen
Der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe erklärte, wie wichtig die energetische Gebäudesanierung sei. Besonders im Bereich Heizung und Kühlung der Gebäude muss noch viel getan werden. Eine weitere große Baustelle wäre der Fuhrpark der Ministerien. Treibhausgase müssen vermieden und, wenn möglich, erneuerbare Energien eingesetzt werden.
Wenn es um Dienstreisen geht, wurden vom zuständigen Innenministerium bereits einige Schritte unternommen. Ab nun sind Dienstreisen auch dann mit der Bahn möglich, wenn sie teurer als Reisen mit dem Flugzeug sind. Damit sollen nach Angaben des Umweltministeriums die von Dienstreisen verursachten Treibhausgase jetzt schon ausgeglichen sein.
EMAS-Zertifikat als Weg zur Klimaneutralität
Svenja Schulze (SPD) vom Umweltministerium versicherte, dass ihr Ministerium das zweite sein wird, das Klimaneutralität erreichen wird. Auch das Verteidigungsministerium soll bis 2030 klimaneutral werden, während die anderen Häuser sich mit den Prognosen eher zurückhalten.
Bis zum Ende des Jahres soll eine Zertifizierung nach dem Umweltmanagementsystem EMAS vom Bundespresseamt abgeschlossen werden, um Institutionen bei Klimaneutralität zu unterstützen. Das Landwirtschaftsministerium, das Verkehrsministerium, das Finanzministerium und viele weitere haben teilweise schon mit der Einführung eines Umweltmanagementsystems begonnen oder haben dies zumindest angekündigt. Eine entsprechendes kostenloses Auftaktgespräch mit allen ersten Informationen zur Zertifizierung für Unternehmen erhalten Sie hier. Über alle Neuheiten zu dem Thema berichten wir kostenlose in unserem Newsletter (jetzt abonnieren).
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