Projekt „EnerKI“ der dena zur integrierten Energiewende mit Künstlicher Intelligenz
Im Zuge ihres Projekts „EnerKI – Einsatz Künstlicher Intelligenz zur Optimierung des Energiesystems“ hat die Deutsche Energie-Agentur (dena) für eine integrierte Energiewende neun konkrete Anwendungsfelder für Künstliche Intelligenz (KI) verifiziert. Wir stellen das Projekt und die Anwendungsfelder einmal genauer vor.
Bei dem Projekt „EnerKI“ wurden verschiedene Möglichkeiten analysiert, wie Künstliche Intelligenz im Energiesystem genutzt werden kann. Die identifizierten Anwendungsfelder reichen von erhöhter Stabilität im Energiesystem bis hin zu Cyberattacken. Zu weiteren zentralen Anwendungsbereichen zählt die verbesserte Integration von Windkraft, Photovoltaik und anderen Erneuerbaren Energien, sowie der Einsatz von KI zur Analyse der Optimierung des Betriebs von Energieanlagen und -infrastrukturen. Künstliche Intelligenz sei auch als Unterstützung bei strategischen Geschäftsentscheidungen und Investitionen geeignet, wie die dena in ihrer Analyse offiziell berichtete.
Einsatz von KI auch für private Haushalte vorteilhaft
Der Einsatz von KI sei auch für private Haushalte interessant, die über eigene Erzeugungsanlagen und Speicher verfügen. So können sie die erzeugte Energie kostengünstiger und effizienter nutzen. Eine interessante Option wäre auch die Vermarktung überschüssiger Energie aus diesen Anlagen.
Die Identifikation von Cyberattacken auf kritische Infrastrukturen wie Kraftwerke oder Netze wird als ein weiteres wichtiges Feld benannt. Mit KI könnten auffällige Muster bei digitalen Prozessen erkannt werden, etwa bei der Energieerzeugung, -transport oder -verbrauch. Nach Angaben des Bundesamts für Sicherheit (BSI) haben sich solche Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen im Jahr 2018 mehr als vervierfacht, im Vergleich zu 2017. Die Angriffe seien in zwölf Prozent der Fälle auch direkt gegen das Stromnetz gerichtet gewesen.
KI in allen Sektoren der Energiewirtschaft vielfältig einsetzbar
Künstliche Intelligenz ist von zentraler Bedeutung für die integrierte Energiewende, da sie in allen Sektoren der Energiewirtschaft vielfältig einsetzbar ist. Damit könnte die Komplexität einer integrierten und dezentralen Energiewende technologisch beherrscht werden. KI-Algorithmen werden in Zukunft einen wesentlichen Beitrag für eine kosteneffiziente und klimafreundliche Energieversorgung leisten, doch dazu muss die Energiewirtschaft schon heute das Thema strategisch angehen und zukunftsfähige Geschäftsmodelle entwickeln.
Das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt „EnerKI“ startete Anfang 2019. Rund 200 Experten aus verschiedenen Bereichen haben an der Dialogveranstaltung teilgenommen, die am 24.09. in Zusammenarbeit mit der französischen Botschaft in Berlin stattgefunden hat. Weitere Workshops und Veranstaltungen sowie ein neuer Analysebericht und Metastudie sind bis 2020 geplant.
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