Ein „Energiewende-Quartier“ in Bochum soll 1.500 Wohneinheiten mit lokalem Ökostrom versorgen
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Die Themen Klima und Umweltschutz sind in Deutschland derzeit besonders aktuell. Um die Umwelt zu schützen hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, bei der Energieerzeugung die CO2-Emissionen zu reduzieren. Die Herausforderung der Energiewende lautet, dieses Ziel mit Versorgungsicherheit und bezahlbaren Strompreisen unter einen Hut zu bringen, was mit zahlreichen Hürden verbunden ist.
Die Energiewende ist nämlich ein umfassender Umbauprozess des Versorgungssystems von Strom und Energie, der nur dann gelingen kann, wenn Klimaschutz, Stromversorgung und bezahlbare Strompreise unter einen Hut gebracht werden. Jede plausible und effiziente Idee ist willkommen und wird gefördert. In Bochum entsteht die Umsetzung genau einer solchen Idee.
Ein Quartiersprojekt in Bochum
Im Quartiersprojekt „ODH@Bochum-Weitmar“ werden in der nordrhein-westfälischen Großstadt 1.500 Wohneinheiten Schritt für Schritt zu einem Energiewende-Quartier vernetzt. Das Projekt soll aufzeigen, dass Elektromobilität wirtschaftlicher als Dieselbetrieb zu gestalten ist. Das Münchner Start-up Ampeers Energy, die Fraunhofer-Institute Umsicht, FIT und IOSB sowie das Wohnungsunternehmen Vonovia wollen mit einem Energiemanagementsystem lokal erzeugte und erneuerbare Energie möglichst effizient nutzen und konventionelle Energie verdrängen. Vor allem in den Sektoren Mobilität, Strom und Wärme soll das intelligente cloudbasierte Energiemanagementsystem zum Einsatz kommen, um optimale Ergebnisse zu erreichen.
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Deutliche Senkung der Betriebskosten
Ein Sprecher von Ampeers Energy erklärte laut einem Artikel von „energate Messanger“, was das wesentliche Ziel des Vorhabens sei. Strom könne nämlich effizienter genutzt werden, wenn er genau dort eingesetzt werden würde, wo er auch entsteht. Dadurch könne man Betriebskosten erheblich senken, wovon sowohl Besitzer von E-Autos als auch Unternehmen profitieren könnten. Zu weiteren Zielen des Projektes gehört auch die elektrische Integration des Ladevorgangs von E-Autos unterschiedlicher Nutzungsfälle. Das aktuell von Vonovia betriebene Car-Sharing-Angebot sei auch bei anderen Unternehmen anwendbar.
Förderung vom Land NRW
Tobias Hofmann von Vonovia erklärte, dass es jetzt vor allem darum geht, die Umwelt zu schonen. Das erreiche man mit sinnvoller und effizienter Nutzung von Energie und indem man neue Energiesparpotenziale aufdeckt. Deswegen hat man sich zum Ziel gesetzt, den Energiebedarf im Quartier durch den lokal erzeugten Strom und Sektorenkopplung zu decken. Unterstützung dafür gibt es vom Land NRW, das das Projekt mit 6,2 Millionen Euro fördert.
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