Gemeinde Bordelum als positives Beispiel für Sektorenkopplung und energetische Quartierskonzepte mit Erneuerbaren Energien
Bordelum, eine kleine Gemeinde in Nordfriesland, zählt rund 1400 Einwohner. Photovoltaik- und Windkraft-Anlagen sind hier leistungsstark vertreten und sollen nun in ein energetisches Quartierskonzept integriert werden. Die kleine Gemeinde in Norddeutschland möchte damit vormachen, wie eine 100-prozentige Versorgung mit Erneuerbaren Energien aussehen kann.
In das energetische Quartierskonzept sollen Windparks, Photovoltaik-Anlagen und Biogas-Anlagen eingebunden werden. Nachträglich soll auch eine Power-to-Gas-Anlage eingerichtet werden. Damit soll regionaler Ökostrom auch für Verkehr und Wärme nutzbar gemacht werden. Auch die Bürger werden in das energetische Quartierskonzept von Beginn an eingebunden und sollen an der entstehenden Wertschöpfung beteiligt werden. Auf der Website von Bordelum steht für Gewerbe und Privatpersonen ein Erfassungsbogen zur Verfügung.

Bordelum in Nordfriesland möchte sich ausschließlich mit erneuerbaren Energien versorgen (Bild © Gemeinde Bordelum; bordelum.de).
Gute Voraussetzungen zur Umsetzung des Konzepts
Für die Realisierung der direkten Versorgung aus regionalen Erzeugungsanlagen und aus 100 Prozent Erneuerbaren Energien ist als Verwaltungsorgan ein „Gemeindewerk“ gegründet worden. Dabei gilt die Gemeinde als mehrheitlicher Anteileigner. Für die Umsetzung eines solchen Konzepts in Bordelum sind die Voraussetzungen sehr gut: In direkter Nähe gibt es nämlich einen Bürgersolarpark mit 1,9 Megawatt, drei Bürgerwindparks mit einer Gesamtleistung von 67,1 Megawatt, drei Biogasanlagen mit insgesamt 1,1 Megawatt Leistung sowie private Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 2,5 Megawatt.
Im ersten Schritt soll zunächst ein Gesamtbild über den Energiebedarf erstellt werden. In einer Potenzialanalyse werden Gebäudedaten ausgewertet, Lastprofile dargestellt und eine Energie- sowie CO2-Bilanz aufgestellt. Im Anschluss sollen noch Effizienzpotenziale und notwendige Maßnahmen zur Gebäudesanierung bewertet werden. Die Sektorenkopplung stelle dabei einen wesentlichen Bestandteil eines nachhaltigen Versorgungskonzeptes dar.
Regionaler Grünstrom auch im Mobilitäts- und Wärmesektor
Zukünftig soll der regionale Grünstrom auch im Mobilitäts- und Wärmesektor genutzt werden, wozu auch eine Power-to-Gas-Anlage in Dörpum beitragen soll. Diese ist derzeit noch in Planung, sollte aber eine Leistung von 375 Kilowatt haben. Den Strom für die Erzeugung soll eine Windkraftanlage liefern, die 2022 aus der EEG-Vergütung falle. Über ein Nahwärmenetz sollen private Haushalte mittels Abwärme des PEM-Elektrolyseurs mit Wärme versorgt werden.
Die Erbringung von Systemdienstleistungen, die für die Abwicklung des Projektes erforderlich sind, wird durch das regionale Unternehmen Nordgröön bereitgestellt und den Bau der Power-to-Gas-Anlage soll das Unternehmen GP Joule übernehmen.
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