BASF entwickelt Katalysator für chemische Energiespeicher mit Gewinnung von Methanol aus CO²
Neue Technologie aus der Gebäudetechnik: BASF gelang die Entwicklung eines maßgeschneiderten Katalysators, der für ein neues Verfahren der chemischen Energiespeicherung benötigt wird. Ziel ist es, überschüssigen Strom und aus Abgasen gewonnenes Kohlendioxyd in Methanol, das einen chemischen Energiespeicher darstellt, umzuwandeln. Dazu haben BASF und die bse Engineering Leipzig GmbH (kurz bse) eine Entwicklungsvereinbarung unterzeichnet, berichtet BASF. Das von bse entwickelte Verfahren zur Produktion von Methanol benötigt einen speziellen Katalysator.
Gerade bei der Nutzung erneuerbarer Energien kommt es immer wieder vor, dass zu manchen Zeiten mehr Strom erzeugt als verbraucht wird. Die effektive Nutzung dieses Stroms ist aber ein wichtiger Faktor, damit die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien wirtschaftlich wird. In manchen industriellen Produktionsanlagen, beispielsweise in Verbrennungsanlagen, bei der Stahlproduktion oder auch in Kohlekraftwerken, entstehe viel CO². Das von bse entwickelte Verfahren lässt aus überschüssigem Strom und CO² Methanol entstehen, dass sich sehr gut speichern lässt.
Das neue Verfahren setzt auf dezentrale Produktionsanlagen. Diese werden dort errichtet, wo sowohl viel überschüssiger Strom als auch große Mengen CO2 erzeugt werden, also in der Nähe von Kraftwerken, welche erneuerbare Energien einsetzen und unweit von großen industriellen Anlagen, die viel CO2 erzeugen.
So funktioniert das Verfahren
Zuerst wird der Strom dazu eingesetzt, mittels diskontinuierlicher Elektrolyse Wasserstoff herzustellen. Danach wird im nächsten Schritt aus CO2 und dem zuvor erzeugten Wasserstoff Methanol hergestellt. Für die Methanol-Herstellung werden die Katalysatoren von BASF benötigt. Sie wurden für diesen Prozess weiterentwickelt, um so eine noch effizientere Herstellung des Methanols zu gewährleisten. Methanol gehört zu den wichtigsten Chemikalien, die in verschiedenen Industriebereichen verwendet wird. In manchen Ländern wird sie auch Diesel und Benzin beigemischt.
„Wir freuen uns darauf, an diesem spannenden Vorhaben teilzunehmen und an einer konkreten Lösung für die Nutzung von überschüssigem Strom und CO2 als Rohstoff substanziell mitzuwirken“, sagt Adrian Steinmetz, verantwortlich für das Geschäft mit Chemiekatalysatoren bei BASF. „Wir nutzen unser Know-how und unsere Kompetenz in Katalysatoren, um eine nachhaltige Lösung für den Übergang zu neuen Energiequellen und der stofflichen Nutzung von CO2 zu liefern.“
„Die Zusammenarbeit von BASF und bse Engineering ist ein weiteres Beispiel für unseren erfolgreichen Ansatz bei Kooperationen mit Ingenieursunternehmen und Anlagenbauern. Dabei bringen wir unser einzigartiges Know-how als global führender Katalysatorhersteller mit ein und arbeiten mit unseren Partnern an neuen Prozessen und innovativen Zukunftstechnologien“, sagt Detlef Ruff, Leiter der globalen Geschäftseinheit Prozesskatalysatoren bei BASF.
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