Studie legt Wirkungen der Maßnahmen zum Erreichen der Energiewendeziele der Bundesregierung bis 2020 offen
Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWI) analysiert eine Studie (PDF, 300 KB; öffnet in neuem Fenster= von Prognos und Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) die Energiewendeziele der Bundesregierung. Dabei werden besonders die Wirkungen der Maßnahmen unter die Lupe genommen, die die Bundesregierung zum Umbau der Energieversorgung bis 2020 definiert hat.
Um den Beitrag von energiepolitischen Instrumenten zu den Steuerungszielen des Energiekonzeptes einzuschätzen, wurden Studien bis Januar 2019 berücksichtigt. Dadurch war es möglich, auf Grundlage aktueller Wirkungsabschätzungen die Entwicklung der Zielindikatoren des Energiekonzepts abzubilden bzw. den Einfluss einzelner Maßnahmen und Instrumente auf deren Entwicklung darzustellen.
Zielarchitektur der Energiewende unter Lupe
Mit dem Begriff „Zielarchitektur der Energiewende“ wird die Strukturierung der verschiedenen Energiewendeziele nach Sektoren (Verkehr, Strom, Wärme/Gebäude) und Kategorien beschrieben. Es wurde auch deren hierarchische Gliederung in eine Steuerungs- und Strategieebene untersucht.
Die übergeordneten Ziele der Reduktion des Primärenergiebedarfs und der Reduktion der Treibhausgasemissionen (politisches Ziel) sowie der Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch (Kernziele) werden durch Einzelziele zur Energieeffizienz erneuerbarer Energien sowie Teilziele in den Sektoren Strom, Verkehr und Wärme operationalisiert.
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Ergebnis zeigt verfehlte und erreichte Ziele
Die Ergebnisse der Ziele aus heutiger Sicht zeigen, dass für sektorale Zielwerte zur Energieeffizienz im Jahr 2020 eine Zielverfehlung zu erwarten ist. Im Stromsektor wird das Ziel weniger deutlich verfehlt, während die Ziele im Verkehrs- und Wärmesektor deutlich verfehlt werden. Eine deutliche Verfehlung ist damit auch für das übergeordnete Primärenergieziel zu erwarten.
Bei den Zielwerten zum Ausbau erneuerbarer Energien zeigt sich ein etwas positiveres Bild, denn mit Ausnahme des Verkehrssektors, werden diese im Jahr 2020 mehrheitlich erreicht. Das übergeordnete Ziel zum Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Bruttoendenergieverbrauch bis 2020 wird voraussichtlich knapp erreicht. Angesichts der deutlichen Verfehlungen – insbesondere im Bereich der Energieeffizienz-Ziele – kann festgestellt werden, dass die Anstrengungen wesentlich verstärkt werden müssen, im Hinblick auf die klima- und energiepolitischen Ziele für das Jahr 2030.
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