Viele Unternehmen setzen die ermittelten Maßnahmen eines Energieaudits nicht um
Großen Unternehmen, die über die Vorgaben von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) hinausgehen, müssen ihren Energieverbrauch regelmäßig kontrollieren lassen. Allerdings finden die Ergebnisse und Empfehlungen dieser Energieaudits häufig keine Beachtung, sondern werden nur abgeheftet. Dabei könnten sie durchaus dazu beitragen, erhebliche finanzielle Einsparungen zu erreichen.
Seit dem Jahr 2015 ist für Unternehmen, die eine gewisse Größe erreicht haben und somit nicht mehr dem KMU-Status entsprechen, entsprechend dem Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) aller vier Jahre die Durchführung eines Energieaudits entsprechend DIN EN 16247 vorgeschrieben. Wird diese Vorschrift nicht beachtet, drohen Strafzahlungen von bis zu 50.000 Euro. Das Gesetz schreibt allerdings nicht vor, dass die mitgelieferten Empfehlungen auch umgesetzt werden müssen. Deshalb appelliert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) auf seiner Homepage an die Unternehmen, dass „der wirtschaftliche Nutzen des Energieaudits … nicht zu unterschätzen“ sei.
„Die meisten Firmen belassen es jedoch dabei, den Vorschriften Genüge zu tun, und leiten keine weiteren Schritte ein“, äußerte der Energiemanagement-Beauftragte der KBR Kompensationsanlagenbau GmbH, Patrick Unkauf, wie datacenter-insider.de berichtet. Dadurch werden nicht nur die für die Durchführung des Energieaudits verwendeten Geldmittel umsonst ausgegeben, zugleich fallen auch die Ausgaben der Firmen, die sie für Strom und andere Ressourcen aufwenden, viel höher aus als eigentlich notwendig. Das Energieeinsparpotenzial kann bis zu 15% – 20% betragen doch trotzdem handeln nur wenig Unternehmen.
Ein Beispiel
Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass LED-Technik Strom einspart. Wird in einer Druckluftanlage der Druck um 1 Bar verringert, hat dies Energieeinsparungen von bis zu 6 Prozent zur Folge. Auch an anderen Stellen lassen sich die Kosten sehr oft deutlich reduzieren, so beispielsweise bei Heizungs- und Klimaanlagen sowie bei Pumpen. Sinnvoll ist es, nach entsprechenden Änderungen den Effekt der Maßnahmen zu messen und auch zu dokumentieren.
Welche Alternativen zum Energieaudit gibt es?

Für große Unternehmen ist ein Energieaudit Pflicht. Er deckt Energieeinsparpotenziale auf und trägt zur Energiewende bei. Doch müssen die ermittelten Maßnahmen auch umgesetzt werden.
Das EDL-G (hier finden Sie alle Infos zum EDL-G) lässt zwei weitere Alternativen zu: Zum Einen handelt es sich um die Einführung eines zertifizierten Energiemanagementsystems entsprechend DIN EN ISO 50001, zum Anderen um die Einführung des Umweltmanagementsystems EMAS entsprechend der vom Europäischen Parlament und des Rates erlassenen Verordnung 1221/2009. Damit diese Regelungen zur Anwendung kommen können, müssen mit diesen Systemen zumindest 90 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs des betreffenden Unternehmens abgedeckt werden. Diese beiden Maßnahmen gehen zwar mit einer höheren finanziellen und zeitlichen Belastung einher, ermöglichen jedoch noch ausgeprägtere Energiespareffekte, da hier kontinuierlich an der Verbesserung der Energieeffizienz gearbeitet wird. Da hier die Energiekosten und auch die Einsparpotenziale aufgezeigt sowie der CO2-Verbrauch reduziert werden muss, können die Unternehmen dann von Steuererleichterungen und EEG-Umlageerstattungen profitieren.
Die die Website weiter schreibt, würden eher das produzierende Gewerbe sich für die Einführung des ISO 50001 entscheiden, während das nichtproduzierende Gewerbe oft das Energieaudit bevorzugt. Sinnvoll sei es allerdings, gesetzlich zu verankern, dass die Maßnahmen umgesetzt und nachgewiesen werden müssen. Eine weitere Möglichkeit der Verbesserung könnte es auch sein, großen Unternehmen die Einführung der ISO 50001 vorzuschreiben.
Ein Energiemanagementsystem einführen lassen
Steht in Ihrem Unternehmen demnächst die Durchführung eines Energieaudits an? Oder möchten Sie sich lieber für die Einführung eines Energiemanagementsystems entscheiden und sich ausführlich darüber beraten lassen? In beiden Fällen ist die ESA-Energieberatung Ihr kompetenter Ansprechpartner und führt seit 2009 deutschlandweit Energiemanagementsysteme in Großunternehmen ein. Gemeinsam mit Ihnen planen und realisieren wir die Durchführung eines Energieaudits, der DIN EN ISO 50001 Zertifizierung oder des Umweltmanagementsystems EMAS. Rufen Sie uns gerne an (+49 3691 8892194) oder vereinbaren Sie einen kostenlosen Beratungstermin.
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